Du hast dich bereits für ein Medizinstudium entschieden und möchtest die Wartezeit bis zum ersten Semester überbrücken? Mit einem Vorbereitungskurs oder einem Vorsemester erhältst du nicht nur wertvolles Grundwissen, sondern kannst auch die Chancen auf einen Studienplatz erhöhen. Es gibt sehr unterschiedliche Vorbereitungskurse und Vorbereitungssemester für angehende Medizinstudenten und so unterschiedlich wie der Zeitaufwand ist, sind auch die Inhalte. Einige private Institute arbeiten eng mit den Universitäten zusammen und ein genauer Vergleich der Angebote lohnt sich durchaus.
Erfolgskurse („Schnupperkurse“)
Ein fünf- oder zehntägiger Vorbereitungskurs auf das Medizinstudium kann sicherlich nicht umfassend vermitteln was dich innerhalb des Studiums erwartet, doch viele angehende Studenten nutzen die Kurzkurse um erste Erfahrungen mit dem Fachbereich Medizin zu machen. Meist nennen die Universitäten und privaten Einrichtungen die Schnupperkurse Intensivkurs oder Vorbereitungskurs und jedes Angebot kann aus persönlicher Sicht Vor- und Nachteile enthalten. Da verschiedene Schwerpunkte angeboten werden, kannst du deinen Vorbereitungskurs ganz nach deinen persönlichen Wissenslücken wählen und kleine, blinde Flecken in deinem Gedächtnis auffrischen.
Vorsemester für angehende Medizinstudenten
- Ein Vorsemester dauert in der Regel zwischen 3,5 und 4 Monaten und gilt als gezielte Vorbereitung auf das Medizinstudium.
- Innerhalb des Vorsemesters werden vor allem die Kenntnisse in den naturwissenschaftlichen Fächern aufgefrischt und vertieft, aber auch erste medizinische Fachkenntnisse vermittelt.
- Für einige Universitäten sind Vorsemester ein wichtiges Auswahlkriterium zur Zulassung.
- Gleichzeitig erleichterst du dir den Einstieg ins Studium und nutzt Wartezeiten sinnvoll aus.
- Einige Institute legen großen Wert auf den praktischen Teil und bieten Sezierkurse und andere praktische Fächer an.
Wie bei den kurzen Vorbereitungskursen gibt es auch beim Vorsemester unterschiedliche Angebote und deine persönlichen Stärken und Schwächen sollten in die Entscheidungsfindung mit einfließen. Auch für Unentschlossene kann ein Vorsemester durchaus hilfreich sein und den Wunsch nach einem Medizinstudium verstärken oder relativieren.
Türöffner zur Universität
Neben privaten Bildungseinrichtungen bieten auch einige staatliche Universitäten Vorbereitungskurse für angehende Medizinstudenten an.
In Fächern wie Anatomie, Histologie und Physiologie werden erste Grundlagen vermittelt, die das anschließende Studium erleichtern. Angebote mit praktischen Arbeiten sind dabei besonders begehrt und die Notfallmedizin oder ein Sezierpraktikum bieten einen besonders tiefen Einblick in die Tätigkeitsfelder von Medizinern. Inzwischen werden auch Onlinekurse angeboten, die auf das Studium vorbereiten sollen. Die Universitäten gehen unterschiedlich mit den verschiedenen Vorbereitungskursen um, werten sie dennoch immer positiv und so lässt sich die Wartezeit auf einen Studienplatz unter Umständen sinnvoll verkürzen. Vorbereitungsmöglichkeiten, die von staatlichen Unis angeboten werden, wiegen natürlich deutlich schwerer als Kurse bei noch relativ unbekannten privaten Bildungseinrichtungen, denen eine staatliche Anerkennung noch fehlt.
Vorbereitungskurse in verschiedenen Metropolen
Ein Vorbereitungssemester an einer bekannten Universität bringt dir nicht nur einen guten Einblick in die Arbeit eines Mediziners, sondern macht sich auch gut bei der Bewerbung um einen Studienplatz nach der Wartezeit.
Hier ein kleiner Überblick über die besonders begehrten Angebote in Berlin, Wien, München und New York:
Medizinstudium-Vorbereitungskurse in Berlin
Die Charité in Berlin bietet in Zusammenarbeit mit einem bekannten Verlag einen Online-Brückenkurs für Medizinstudenten an, die ein oder mehrere Wartesemester überbrücken müssen. Hier wird dir als Teilnehmer vor allem naturwissenschaftliches Fachwissen vermittelt. Der Kurs ist vergleichsweise günstig und soll Wissenslücken in den Bereichen Mathematik und in den Fächern der Naturwissenschaften füllen. Eine andere Möglichkeit bietet ein privates Institut mit einem Vorbereitungssemester, das von vielen Universitäten anerkannt wird. Dreieinhalb Monate lang vermitteln Dozenten wichtiges Basiswissen und so entsteht ein Grundstein, auf dem im Studium aufgebaut werden kann.
Medizinstudium-Vorbereitungskurse in Wien
Der Vorbereitungslehrgang auf das Studium der Humanmedizin in Wien zielt vor allem auf eine ausgewogene Vorbereitung für die Aufnahmeverfahren an den österreichischen Universitäten ab. Da die Aufnahmeverfahren in Österreich von den in Deutschland gültigen Standards abweichen können, sollten Studenten, die anschließend in Deutschland studieren möchten, auf eine Anerkennung des Lehrgangs achten. Tests und Realbedingungen verdeutlichen dabei den Lernfortschritt und dienen zur Festlegung der Trainingsstrategie. Als Alternative zum Vorbereitungslehrgang wird auch ein Vorstudienjahr angeboten. Diese Möglichkeit kann ein- oder zweisemestrig angelegt werden, wobei die Inhalte in beiden Versionen identisch sind.
Medizinstudium-Vorbereitungskurse in München
Ein Vorsemester zur Vorbereitung auf ein Medizinstudium bietet sich auch für Studenten an, die im Münchner Umfeld die Wartezeit überbrücken wollen. Theoretische Grundlagen, die vermittelt werden, lassen sich im Rahmen des Kurses auch gleich in der Praxis umsetzen und so ergibt sich innerhalb von 3,5 Monaten ein guter Überblick über die verschiedenen Fachgebiete des ersten Semesters. Eine Auffrischung des Wissens aus den naturwissenschaftlichen Fächern ist ebenfalls im Vorsemester enthalten und da praktische Übungseinheiten während des gesamten Zeitraums erfolgen, kannst du hier auch viele praktische Erfahrungen sammeln.
Medizinstudium-Vorbereitungskurse in New York
In Deutschland und Österreich gibt es private Bildungseinrichtungen mit Niederlassungen in verschiedenen Metropolen. So steht dir die Welt offen und du kannst deine Wartesemester mit einem Vorbereitungskurs in der Traumstadt New York versüßen. Ein mehrwöchiger Intensivkurs lässt noch ausreichend Zeit um die Stadt zu erkunden und gleichzeitig bietet der Vorbereitungskurs in den USA die Möglichkeit die eigenen Englischkenntnisse aufzufrischen.
Plan B: Medizinstudium im Ausland
Falls dir, aus welchen Gründen auch immer, der Zugang zu einer deutschen Universität verwehrt bleibt, hast du noch die Möglichkeit im Ausland zu studieren. Viele Länder in Osteuropa bieten die Möglichkeit Medizin auf Englisch zu studieren und das Auswahlverfahren verläuft komplett über Zulassungstests. Dein NC spielt keine Rolle.