Die alten Vorurteile der Erziehungswissenschaften als „Laberfach“ haben längst ausgedient. Wer sich für ein Pädagogik-Studium entscheidet, braucht solides theoretisches Wissen für seine wissenschaftliche Arbeit. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, belegen immer mehr Hochschulen das Studium Pädagogik (auch: „Erziehungswissenschaften“) mit einem NC. Daher sind auch Wartesemester vor dem Pädagogik-Studium nicht ungewöhnlich. Hier erfährst du alles Wesentliche zum Fach Pädagogik, und wie du eventuelle Wartesemester optimal nutzt.
Pädagogik-Studium: Wartesemester nicht ausgeschlossen
Warteschleife vor dem Pädagogik-Studium? An bundesweit insgesamt 18 Hochschulen (Stand: WS 2013/14) entscheidet ein Numerus Clausus sowohl über die Zulassung zum Bachelor als auch zum Master. Demnach liegt dieser NC sehr häufig im Bereich der Note „gut“.
Wenn du Pädagogik studieren willst, um anschließend Lehrer zu werden, gelten wiederum andere Auswahlgrenzen. Angesichts von 400 Hochschulen in ganz Deutschland sollte es also Ausweichmöglichkeiten für pädagogisch-didaktische Fächer geben. Allerdings kommt es vor, dass Bewerber keinen Platz an ihrer bevorzugten Universität bekommen.
Weitere Auswahlinstrumente:
Einige Unis laden die Bewerber zu einem persönlichen Auswahlgespräch ein.
Im Rahmen des Vergabeverfahrens mancher Unis müssen Bewerber einen Aufsatz (Essay) zu einem vorgegebenem Thema verfassen.
Bis zum Abschluss mit dem Bachelor in Pädagogik / Erziehungswissenschaften vergehen in der Regel 6-8 Semester. Du möchtest dich danach spezialisieren oder beruflich auf eine Führungsposition hinarbeiten? In diesem Fall kannst du nach 4 weiteren Semestern, die auf dem Bachelor-Studium aufbauen, den Master-Titel erwerben. Der „traditionelle“ Diplom in Pädagogik gibt es hingegen immer seltener.
Struktur des Pädagogik-Studiums
Ein Pädagogik-Studium / Studium der Erziehungswissenschaften ist an deutschen Hochschulen in drei Varianten möglich:
- ein Hauptfach (Pädagogik)
- zwei Hauptfächer (Pädagogik + 1 weiteres Hauptfach)
- ein Hauptfach (Pädagogik) + 1 Nebenfach
Die meisten Studierenden wählen ein Bachelor-Studium mit Pädagogik als einziges Fach. Der Studiengang schließt dabei in der Regel Module anderer Fächer ein. Dazu gehören unter anderem Soziologie, Psychologie und Kriminologie. Natürlich gewichten die Hochschulen einzelne Bestandteile unterschiedlich. Das ermöglicht dir, persönliche Schwerpunkte während des Pädagogik-Studiums zu setzen. Doch im Kern sind die Studieninhalte hochschulübergreifend vergleichbar.
Chance im Wartesemester: Bildung, Arbeit oder Auslandszeit
Wenn Wartesemester unumgänglich sind, ist es sinnvoll, die Zeit bis zur Zulassung nicht passiv abzuwarten. Stattdessen ist es besser, das Wartesemester zur Vorbereitung auf dein Pädagogik-Studium zu nutzen. Bilde dich weiter, z.B. an der örtlichen Volkshochschule (VHS) oder an einem Fernlehr-Institut.
Noch besser: Geh ins Ausland. Ob du die Zeit während des Studiums haben wirst, kannst du nicht wissen. Also nutze die Chance jetzt. Mach ein „Freiwilliges Soziales Jahr“ (FSJ) oder unterstütze als Volunteer Hilfsorganisationen (NGO) in aller Welt. Dabei kannst du nicht nur erste Erfahrungen in der Unterrichts-Praxis sammeln. Auch auf dem Lebenslauf ist „soziales Engagement“ in jedem Fall ein Pluspunkt.