Bewegung und Computer sind für dich keine Gegensätze, sondern durchaus vereinbar und du kannst aus Zahlen Zusammenhänge ableiten und damit praktische Ergebnisse formulieren? Mit dem Studiengang Sportinformatik könntest du deine Leidenschaften zum Beruf machen, denn Bewegung im Zusammenhang mit Daten bilden hier deine Kernaufgabe. Die Sportinformatik beschäftigt sich mit der Perfektionierung von Bewegungsabläufen und der Optimierung von Geräten und Sportkleidung. Gleichzeitig gehören Kommunikationswege und die Spielanalyse zu den Kernthemen in diesem Teilgebiet der Sportwissenschaften und auch die Bereiche Sportmanagement und die Forschung sind relevante Themen für diesen Studiengang.
In der Regel bietet es sich an das Studium der Sportinformatik mit einem anderen Fach zu verbinden, damit eine möglichst breite Basis für die späteren beruflichen Möglichkeiten geschaffen werden kann. Die Sportwissenschaften bieten ein breites Feld aus ganz unterschiedlichen Fachrichtungen und Spezialisierungsmöglichkeiten. Zusatzqualifikationen sorgen dafür, dass du den möglichen Tätigkeitsbereich sinnvoll erweitern kannst, denn in der freien Wirtschaft bist du damit besonders gefragt.
Zulassungsvoraussetzungen
Durch den Bologna-Prozess wurden bereits viele Studiengänge auf den internationalen Stand mit Bachelor und Master umgestellt und auch für den Bereich der Sportinformatik werden inzwischen sowohl Bachelor- als auch Masterstudiengänge angeboten, während die letzten Diplomstudiengänge noch auslaufen. Die Zulassungsvoraussetzungen für Bachelor- oder Masterstudiengang orientieren sich jeweils an den Anforderungen für das Studium der Sportwissenschaften. Die Sportinformatik wird eher als Schwerpunktthema gesehen und weniger als Hauptfach. Für den Bachelor-Studiengang sind neben einer allgemeinen Hochschulreife oder vergleichbaren Abschlüssen besonders gute Noten in Sport und Mathematik gefragt. Da auch die Physik eine große Rolle spielt, sollten deine Noten in diesem Fach ebenfalls auf ein großes Interesse schließen lassen. Da die Kommunikation in der Sportinformatik eine tragende Rolle spielt, solltest du auch auf diesem Gebiet gute Anlagen mitbringen. An einigen Hochschulen und Universitäten wird der Nachweis über die erfolgreiche Teilnahme am Sporteignungstest als weitere Zulassungsvoraussetzung verlangt. Eine Vorbereitung für diesen Test ist durchaus sinnvoll, denn die Universitäten nutzen die Ergebnisse in den einzelnen Disziplinen als Entscheidungshilfe, wenn es mehr Bewerber als Studienplätze gibt. Die Fristen für diesen Sporteingangstest, der auch als Eignungsfeststellung bezeichnet wird, sind an den einzelnen Unis unterschiedlich und zum Teil finden sie bereits im Mai statt. Daher solltest du dich bereits frühzeitig informieren, denn im Juni oder Juli kann es bereits zu spät dafür sein und ohne den Nachweis einer erfolgreichen Teilnahme kannst du dein Studium nicht wie geplant antreten.
Die Studieninhalte
An den einzelnen Hochschulen und Universitäten wird nach leicht unterschiedlichen Lehrplänen gearbeitet, doch es gibt Kernthemen, die dir überall in diesem Studiengang begegnen werden. Sie zeigen dir, mit welchen Aufgaben und Herausforderungen du während deines Studiums zu rechnen hast:
- Kommunikation
- Datenaufnahme und -analyse
- Präsentation
- Simulation und Modellbildung
- Expertensysteme und Datenbanken
- Visualisierung und e-Learning
Die Inhalte des Studiums zielen direkt auf die späteren Aufgabengebiete ab und sollen eine praxisorientierte Ausbildung gewähren, die den direkten Einstieg ins Berufsleben nach dem Studium ermöglicht. Da die Sportinformatik mit vielen Bereichen des Sports und den Sportwissenschaften in Berührung kommt, sind folgende Aufgaben im Tätigkeitsfeld von Sportinformatikern enthalten:
- Wettkampf und Training
- Eventplanung
- Motorisches Lernen
- Dokumentationen und Informationen
- Entwicklung und Pflege von Informationsnetzen
- Entwicklung sportinformatischer Werkzeuge und deren Implementierung
- Biomechanische Bewegungsanalyse
- Ausbildung
- Entwicklung und Weiterentwicklung von Sportgeräten
- Sportwissenschaftliche Theoriebildung
Die Regelstudienzeiten
Der Bachelor-Studiengang Sportinformatik ist auf 6 Regelsemester ausgelegt. Im Master-Studiengang erwarten dich 4 Semester. Da die Sportinformatik an einigen Universitäten in den Bereich der Sportwissenschaften eingegliedert ist, können sich hier auch andere Regelstudienzeiten ergeben. Über den für dich zuständigen Studienberater erfährst du, welche Möglichkeiten an deiner Wunsch-Uni angeboten werden.
Universitäten mit dem Studiengang
Die TU Darmstadt bietet den Studiengang Sportwissenschaft und Informatik an und auch an der Deutschen Sporthochschule in Köln kannst du einen Studiengang im Bereich Sport mit dem Schwerpunkt Sportinformatik belegen. An vielen Hochschulen und Universitäten in Deutschland wird das Fach Sportinformatik als Teildisziplin des Studiums der Sportwissenschaften gesehen. In der Regel kannst du an diesen Unis und Hochschulen den Studiengang Sportwissenschaften mit dem Schwerpunkt Sportinformatik wählen. Wien und andere Städte im europäischen Ausland bieten ebenfalls gute Möglichkeiten für dein Wunschstudium und es gibt auch die Möglichkeit durch die optimale Kombination verschiedener Fächer und Schwerpunkte eine fundierte Ausbildung zum Sportinformatiker zu erhalten, wenn an deiner Wunschuni dieser Studiengang nicht explizit angeboten wird. Bei einem persönlichen Gespräch mit einem Studienberater erfährst du, welche Möglichkeiten für dich in Frage kommen.
Die Berufsaussichten für Sportinformatiker
Da die Sportinformatik in der Regel als Teilbereich oder Schwerpunkt der Sportwissenschaften studiert wird, sind auch die Berufsaussichten von Sportinformatikern ähnlich breit gefächert wie bei Sportwissenschaftlern. Die belegten Schwerpunkte und erworbenen Zusatzqualifikationen bestimmen darüber, welche Teilbereiche der Wirtschaft für dich interessant sein könnten und ob du auch in der Wissenschaft oder auf staatlicher Ebene Beschäftigungsmöglichkeiten findest. Größere Vereine suchen nach Managern, bei Sportartikelherstellern sind kreative Sportinformatiker gefragt und bei Eventplanern findest du ebenfalls interessante Stellenangebote. Im Bereich Behindertensport eröffnen sich ebenfalls gute Möglichkeiten für dich, wenn du über eine soziale Ader verfügst und gern direkt mit Menschen arbeitest. Durch die interdisziplinären Studiengänge entstehen neue Branchen und es werden laufend neue Berufsfelder geschaffen, die in den kommenden Jahren sicher noch weiter wachsen.
Fazit
Die Sportinformatik gilt als Teildisziplin der Sportwissenschaften. Als Schwerpunkt im Studium kann dir dieser Themenbereich interessante Berufschancen eröffnen. Da die Sportinformatik sich erst in den letzten Jahren richtig entwickelt hat und noch viele Veränderungen zu erwarten sind, wählst du mit diesem Studiengang ein späteres Tätigkeitsfeld, das dir auf lange Sicht immer wieder neue Herausforderungen bieten kann. Neben beruflichen Chancen in der freien Wirtschaft warten Möglichkeiten in der Forschung auf dich und du kannst später auch einer Lehrtätigkeit an einer Universität nachgehen. Deine Chancen und Berufsmöglichkeiten werden besonders gut, wenn du deine Schwerpunkte intelligent wählst und mit Zusatzqualifikationen dafür sorgst, dass dir möglichst viele Berufsfelder und -ebenen offen stehen.