Medien-, Grafik & Kommunikationsdesign

Darum geht's

Die drei Studiengänge Mediendesign, Grafikdesign und Kommunikations-design sind in vielen Hinsichten sehr ähnlich. Im Studium lernst du, zu gestalten und zu designen. Daneben werden noch weitere Kenntnisse vermittelt, die dir in deinem späteren Berufsleben als sehr nützlich erscheinen könnten. Insgesamt ist das Studium sowie der spätere Beruf sehr vielseitig und kann verschiedene Schwerpunkte beinhalten. Hier findest du mehr über das Studium.

Studieninfos im Überblick

Studieninhalte

Gestaltung: Textgestaltung, Zeichnen, Typografie, Web Design, Animation, Fotografie, usw.

Theoretische Fächer, z.B. Kultur-, Kunst- und Designgeschichte

BWL und Marketing

Schlüsselqualifikationen, z.B. Rhetorikkurse

Bachelor-Arbeit

Voraussetzungen

Allgemeine Hochschulreife, fachgebundene Hochschulreife oder Fachhochschulreife

ggf. NC

Mappe mit künstlerischen Arbeitsproben

Kreativität

Offenheit

Interesse an malerischen, zeichnerischen und fotografischen Aufgaben

Erfahrungen im Umgang mit PCs

Neugier

Aufnahmefähigkeit

Teamarbeit

Freude am Ausprobieren

Mögliche Einsatzfelder

Printmedienbereich

Internetagenturen

TV-Studios

Filmproduktionsstätten

Designbüros

Werbe- bzw. Marketingbranche

Kommunikationsfirmen

Foto- oder Modeateliers

Juweliere

Herstellerfirmen von Fahrzeugen oder Videospielen

Weiterbildungsoptionen

Master-Studium (zwei bis vier Semester)

Lehrgangsseminare

Berufliche Chancen

Gut (bei guter Arbeit)

Praxisorientierte Studieninhalte

Wenn du dich für ein Mediendesign, Grafikdesign oder Kommunikationsdesign Studium entscheidest, wirst du schnell feststellen, dass der Studieninhalt sehr praxisorientiert ist. So eignest du dir im Studium nicht nur theoretisches Wissen an, sondern arbeitest auch viel mit dem Computer und lernst dabei die verschiedenen Programme wie Photoshop oder Illustrator kennen. Der Inhalt besteht vor allem aus der Gestaltung. Dies ist der Hauptbestandteil des Studiums und beinhaltet die Fächer Textgestaltung, Zeichnen, Typografie, Web Design, Animation, Fotografie, usw. Dieser praxisorientierte Teil wird schließlich durch den theoretischen Teil ergänzt. Hier könnten Fächer wie Kultur-, Kunst- und Designgeschichte auftauchen. Neben der Gestaltung und der Theorie lernst du auch die betriebswirtschaftliche Lehre (BWL) kennen. Marketing kann genauso ein zusätzliches Fach darstellen. Die Schlüsselqualifikationen sind häufig ein weiterer kleiner Teil des Studiums. Diese können beispielsweise Rhetorikkurse oder Seminare in den Bereichen Präsentation, Projektmanagement, etc. beinhalten.

Der Abschluss des Studiums findet schließlich mit der Bachelor-Arbeit statt. Diese ist häufig praktisch ausgelegt. An manchen Unis ist auch ein Praktikum im letzten Semester geplant.

Während deines Studiums kannst du dich auf einen bestimmten Bereich spezialisieren. Dieser ist jedoch bei jeder Hochschule anders. Zum Beispiel liegen die Schwerpunkte des Studiengangs Kommunikationsdesign der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Berlin (HTW) auf den Fächern Farbe und Experiment, Typografie, AV-Medien und Interaktive Medien. An jeder anderen Hoch- bzw. Fachhochschule können diese Bereiche ganz anders aussehen. Deshalb ist es wichtig, dass du dich vorab über die Unis und ihre Schwerpunkte ausgiebig informierst.

Die Voraussetzungen und Zulassungsbeschränkungen

Eine der Voraussetzungen für ein Mediendesign-, Grafikdesign- oder Kommunikationsdesign-Studium ist natürlich das Abitur bzw. Fachabitur. Allerdings gibt es auch mehrere persönliche Voraussetzungen, die sehr wichtig sein können, um ein Studienplatz zu finden und um im späteren Berufsleben erfolgreich zu sein. So solltest du zum einen sehr kreativ sein und zum anderen viele Ideen mitbringen können. Wichtig ist auch, ein gewissen Interesse an malerischen, zeichnerischen und fotografischen Aufgaben zu zeigen. Erfahrungen im Umgang mit PCs solltest du genauso vorweisen können. Jedoch musst du noch nicht im Umgang mit Programmen wie Photoshop geübt sein. Letztendlich solltest du zusätzlich neugierig sowie aufnahmefähig sein, gerne mit Menschen zusammenarbeiten und Interesse ans Ausprobieren haben.

Für das Studium ist nicht an jeder Uni, aber doch an so mancher, ein NC erforderlich. Meistens wird jedoch größeren Wert auf die Kreativität und Persönlichkeit der Studieninteressierten gelegt. Deshalb wird sehr häufig eine Bewerbungsmappe verlangt. In dieser sollen, je nach Hochschule, ca. 10 bis 30 künstlerische Werkproben enthalten sein. Durch die Mappen möchte die Uni sehen, was du schon kannst, wie du dich entwickelt hast und wie kreativ du im Allgemeinen bist. Für diese Mappen werden in vielen Städten sogar Kurse angeboten. Diese können teilweise sehr hilfreich sein, insbesondere wenn du keine Vorstellung davon hast, was in einer solchen Mappe hineingehört.

Nachdem alle Mappen angeschaut wurden, werden oftmals die besten Bewerber ausgewählt und zu einem Prüfungsgespräch eingeladen. Manchmal ist es zusätzlich erforderlich, eine Prüfung zu absolvieren, in der kreative Aufgaben gemeistert werden müssen. Im Großen und Ganzen hängt das Auswahlverfahren jedoch von der Hochschule ab. Beachten solltest du jedoch, dass es an nahezu jeder Uni ein Auswahlverfahren gibt. Denn die Bewerberanzahl ist teilweise sehr groß und die Plätze dementsprechend gering. Deshalb können an einigen Hochschulen auch nur etwa ein Drittel aller Bewerber angenommen werden.

Die Universitäten

Angeboten werden alle drei Studiengängen von vielen verschiedenen Universitäten. Dabei schwanken die Schwerpunkte von Hochschule zu Hochschule. Daher solltest du dich über die Universitäten sehr genau informieren und dich dann auf die Unis bewerben, deren Studieninhalte und Schwerpunkte dir am meisten zusagen.

Drei Unis sind hier als Beispiel aufgelistet:

  • media Akademie Hochschule Stuttgart (mAHS): Diese Schule bietet die drei Studiengänge Animation-Design, Game-Design und Industrial-Design an. Dabei sind die Schwerpunkte für jedes Studium anders. So kannst du beim Animation-Design Studium dich vor allem mit der Animation-Produktion, Programmierung und der Visuellen Kommunikation beschäftigen. Das Game-Design Studium fordert hingegen Fächer wie audiovisuelle Dynamik, Informatik oder Game-Development. Währenddessen würdest du dich im Industrial-Design Studium eher auf das Produktdesign fokussieren.
  • Hochschule Hannover: Die Hochschule Hannover bietet zum einen den Studiengang Mediendesign. Hier lernst du sehr viel über alle möglichen Techniken, Gestaltungsmöglichkeiten, usw. Jedoch kannst du dich hier zum anderen auch mehr spezialisieren. Dies gelingt beispielsweise durch den Studiengang Produktdesign oder durch den Studiengang Modedesign.
  • Hochschule für Medien Kommunikation und Wirtschaft (HMKW): An dieser Hochschule wird hingegen der Studiengang Grafikdesign und visuelle Kommunikation angeboten. Dabei spielt vor allem Crossmedia eine große Rolle.

Mögliche Einsatzfelder

Arbeit findest du als Mediendesigner, Grafikdesigner oder Kommunikationsdesigner in vielen Firmen. Dabei kannst du auch als Mediendesigner die Aufgaben eines Grafikdesigners oder Kommunikationsdesigners übernehmen. Umgekehrt geht dies natürlich genauso. Dies liegt vor allem daran, dass sich die drei Bereiche sehr überlappen.

Folgende Übersicht zeigt dir mehrere mögliche Einsatzfelder, in denen du nach deinem Studium arbeiten könntest:

  • Werbeagenturen
  • Grafikdesignbüros oder -agenturen
  • Designbüros
  • Internetagenturen
  • Kommunikationsfirmen
  • PR-Agenturen
  • Marketingbranche
  • TV-Studios
  • Filmproduktionsstätte
  • Zeitungen und Zeitschriften
  • Verlagen
  • Foto- oder Modeateliers
  • Juweliere
  • Herstellerfirmen von Fahrzeugen oder Videospielen

Neben diesen Firmen gibt es natürlich noch viele weitere, in denen du als Medien-, Grafik- oder Kommunikationsdesigner tätig werden kannst. Genauso gut kannst du dich jedoch auch selbstständig machen und als Freelancer oder in einem Team arbeiten.

Die Jobaussichten der drei Berufe

Die Jobaussichten für die Berufe Mediendesigner, Grafikdesigner und Kommunikationsdesigner stehen relativ gut. Du musst jedoch viele Ideen und viel Kreativität mitbringen. Ansonsten könnte es in diesem Bereich sehr schwer werden. Allerdings musst du beachten, dass es sehr viele Möglichkeiten gibt und dass du vor allem dann Chancen hast, wenn du dich auf Bereiche wie Internet, bewegliche Bilder oder Programmierung spezialisierst.

Der Grund dafür ist, dass Unternehmen auf Mediendesigner, Grafikdesigner und Kommunikationsdesigner angewiesen sind. Schließlich benötigen sie genau diese Fachleute, wenn eine Webseite erstellt werden, wenn Flyer verteilt werden oder wenn ein Werbespot gedreht werden soll. In solchen Fällen kommen die Designer ans Handwerk und müssen durch ihr Wissen, ihre Ideen und ihre Erfahrung für die entsprechenden Medien sorgen.

Weiterbildungsmöglichkeiten

Wenn du dich für den Job eines Medien-, Grafik- oder Kommunikationsdesigner interessierst, kannst du dich nach dem Bachelor-Studium natürlich auch weiterbilden. Dafür eignet sich beispielsweise ein Master-Studium, bei dem du dich schlussendlich auf deinen Bereich spezialisieren kannst. Vorteilhaft ist dies auch, wenn du eine Führungsposition anstrebst. Ansonsten könntest du dich auch mit Lehrgängen fortbilden. Diese helfen, dein Wissen zu erweitern und/oder dich auf ein Fachgebiet zu spezialisieren. Lehrgänge gibt es zum Beispiel in digitale Bildbearbeitung oder Computergrafik.

Unterschied: Mediendesign, Grafikdesign und Kommunikationsdesign

Mediendesign, Grafikdesign und Kommunikationsdesign haben viele Gemeinsamkeiten, jedoch auch einige Unterschiede, vorzuweisen. Zwischen Grafikdesign und Kommunikationsdesign gibt es allerdings fast gar keine Unterschiede. Denn: Ursprünglich war ein Grafikdesigner für die Layouts im analogen Bereich zuständig. Heutzutage arbeitet er jedoch auch digital und erstellt, genau wie ein Kommunikationsdesigner, Layouts für Webseiten. Kommunikationsdesign ist daher eigentlich nur die Weiterentwicklung von Grafikdesign. Zusätzlich ist es mit dem Wissen verbunden, wie das Design auf dem Markt ankommt. Demnach sorgt ein Grafikdesigner für das Layout. Ein Kommunikationsdesigner sorgt hingegen für das Layout und verbindet es mit einer Werbebotschaft, die für mehr Gewinn sorgen soll. Wie du merkst, gibt es keinen großen, sondern lediglich einen minimalen Unterschied.

Im Bezug auf Mediendesign ist dies allerdings wieder etwas anders. Denn ein Mediendesigner ist, im Gegensatz zum Grafik- oder Kommunikationsdesigner, ein Allrounder, der sich um so gut wie alles kümmerst. Beispielsweise entwirft er nicht nur das Layout für die Webseite, sondern programmiert diese gleichzeitig. Ein Grafikdesigner und ein Kommunikationsdesigner sind hingegen mehr spezialisiert.

Jedoch musst du auch stets beachten, dass dies nicht verallgemeinert werden kann. Jede Hochschule hat nämlich ihr eigenes Spezialgebiet und bietet auch ihre eigenen Studieninhalte an. So muss der Name Mediendesign, Grafikdesign oder Kommunikationsdesign nicht ausschlaggebend für den Inhalt oder für die Schwerpunkte sein. Denn dies variiert von Hochschule zu Hochschule. Die genauen Unterschiede lassen sich also nur anhand des Lernplans jeder einzelnen Hochschule feststellen.

Fazit

Die drei Studiengänge Mediendesign, Grafikdesign und Kommunikationsdesign weisen sehr ähnliche Inhalte auf und können eigentlich nur von Hochschule zu Hochschule getrennt werden. In jedem Fall lernst du jedoch etwas über die Gestaltung von Medien, denn dies ist das, was die Designer tagtäglich in ihrem Beruf machen: Sie gestalten und designen. Was genau jedoch designt wird, ist stets sehr unterschiedlich. So erstellen die einen viele Webseiten oder Werbespots, die anderen gestalten hingegen Verpackungen oder Kleidung. Insgesamt ist das Studium und auch der späte e Beruf als Mediendesigner, Grafikdesigner oder Kommunikationsdesigner sehr umfangreich und vielseitig.

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