LinkedIn ist das weltweit größte Business-Netzwerk. Auch wenn hierzulande noch immer Xing das marktführende Social Network für Geschäftsbeziehungen ist, holt LinkedIn stetig auf und gewinnt auch in Deutschland zunehmend an Bedeutung. Generell gilt: Wer sich nicht nur national, sondern auch weltweit mit Geschäftspartnern vernetzen will, ist bei LinkedIn besser aufgehoben. Dabei gilt wie in jedem anderen Netzwerk auch: Wer sich erfolgreich verbinden will, sollte Wert auf ein einwandfreies Profil legen. Hier erfährst du, worauf du dabei achten musst.
Tipp 1: Nicht nur die inneren Werte zählen
Wie überall gilt auch auf LinkedIn: Das erste, was ein Nutzer auf deinem Profil registriert, ist dein Bild. Tu dir selbst den Gefallen und erspar dir Selfies und Schnappschüsse à la Facebook. Auf LinkedIn ist Professionalität gefragt. Am besten ist es daher, wenn du ein aktuelles Bewerbungsfoto oder Porträt von dir einstellst. Dabei ist wichtig, dass dein Gesicht gut zu erkennen ist, du freundlich schaust und deine Kleidung ordentlich und gepflegt ist. Grundsätzlich kannst du mit einer Bluse oder einem Hemd nichts verkehrt machen. Je nach Branche, in der du tätig sein willst, kann auch noch ein Jackett (plus Krawatte) oder ein Blazer darüber getragen werden. An die Mädels: Finger weg von auffälligem Schmuck und anderem „Schnickschnack“. Dieser lenkt nur vom Wesentlichen, nämlich von dir, ab.
Tipp 2: Vermarkte dich wie ein Profi
Wie in den meisten anderen Netzwerken auch kannst du dich auf LinkedIn in verschiedenen Feldern selbst beschreiben. Da wäre zum Einen der Slogan und zum Anderen das „Über Mich“-Feld. Für beide Elemente gilt: Beschreibe dich so aussagekräftig, prägnant und interessant wie möglich. Niemanden interessiert die bloße Aufzählung bisheriger Berufsstationen und deines aktuellen Arbeitgebers. Fließtexte mit interessanten Informationen und Keywords, die dein LinkedIn-Profil für Suchmaschinen optimiert, versprechen viel mehr Erfolg.
Wenn es dir schwerfällt, dich in Worten auszudrücken, kannst du auch ruhig einen Freund oder ein Familienmitglied bitten, dir zu helfen. Wichtig ist, dass dein Profil am Ende kein „Blabla“, sondern konkrete Infos über dich bereithält.
Tipp 3: Achte auf Vollständigkeit
Nur rund 50 % aller LinkedIn-Profile sind vollständig ausgefüllt. Die Hälfte aller Nutzer lässt sich demnach (wahrscheinlich unbewusst) jede Menge Chancen entgehen. Diesen Fehler machst du bitte nicht. Achte darauf, dass du alle Felder deines Profils sorgfältig und aussagekräftig ausfüllst. Wenn du bereits ein Xing-Profil besitzt, kannst du die Angaben über deinen Lebenslauf und Berufserfahrungen gern übernehmen.
Besonders aussagekräftig ist der Bereich, in dem du Videos, Bilder und andere Extra-Dateien hochladen kannst. Diese Option, die es auch bei Xing gibt, bietet dir die Möglichkeit, dich nicht nur in Textform zu präsentieren, sondern die User auch auf anderen Ebenen anzusprechen. Vor allem, wenn du ein Händchen für Bildbearbeitung, Grafik-/Produktdesign oder Filmproduktion hast, kannst du hier zeigen, was in dir steckt. Denke dabei aber auch daran: Nur wirklich gute Inhalte bringen dir einen Mehrwert und attestieren den anderen LinkedIn-Nutzern dein Können auf einem bestimmten Gebiet. Peinliche Schüler-Projekte aus der 6. Klasse solltest du lieber für dich behalten und nicht unbedingt der breiten Web-Öffentlichkeit präsentieren.
Tipp 4: Vernetze dich mit deinen Netzwerken
Wenn du dich bei LinkedIn anmeldest, hast du sicher schon auf anderen Plattformen Social Media-Erfahrungen gesammelt. Vielleicht verfügst du ja über einen beliebten Twitter-Account oder sogar ein eigenes Blog, das viel über dich und deine Qualitäten aussagt oder ein guter Beleg für deine Arbeit ist.
LinkedIn bietet die Möglichkeit, dein Profil mit anderen sozialen Netzwerken zu verbinden und auch auf deine Homepage oder dein Blog zu verweisen. Das solltest du auch unbedingt nutzen, da es deine Internet-Affinität und Networking-Aktivität bescheinigt. Die anderen Nutzer erhalten so die Möglichkeit, über die Grenzen von LinkedIn hinaus mehr über dich zu erfahren.
Das alles ist super – solang du darauf achtest, keine peinlichen Social Network-Entgleisungen von dir preiszugeben. Die meisten Nutzer füllen ihre Facebook- und Instagram-Profile beispielsweise mit sehr privaten Inhalten, die in der Regel nur für Freunde und nicht für Geschäftspartner oder gar den Chef bestimmt sind. Wenn du nicht auf Partyfotos und witzige Kommentare verzichten möchtest, solltest du besser davon absehen, auf deine privaten Profile zu verlinken. Eine andere Möglichkeit wäre das Anlegen von zwei Profilen – einem privaten und einem geschäftlichen. Vor allem Twitter wird von vielen Usern zweigleisig genutzt.
Tipp 5: Think international!
Wie eingangs schon beschrieben, ist LinkedIn im Gegensatz zu Xing ein international aufgestelltes Netzwerk. Du wirst hier auf Nutzer aus der ganzen Welt treffen, die sich miteinander vernetzen. Willst auch du zu einem Global Player werden? Dann gestalte auch dein Profil dementsprechend. Vor allem die Übersetzung deiner Inhalte in (korrektes) Englisch spielt hierbei eine große Rolle.
Das ist jedoch kein Muss. Vor allem zu Beginn deiner Karriere solltest du erst einmal kleine Brötchen backen und dich auf dein nationales Netzwerk konzentrieren. Der internationale Durchbruch kommt in einigen Jahren, wenn du es denn willst, von ganz allein.
Wer sich auf LinkedIn anmeldet, will nicht seine neuesten Urlaubs-Fotos posten, sondern sich geschäftlich vernetzen, Kontakte knüpfen und sich über branchenspezifische Themen austauschen. Dementsprechend professionell sollte auch dein Auftritt in diesem Social Network sein. Achte immer darauf, dich so zu präsentieren, wie du es auch in einem Vorstellungsgespräch machen würdest: höflich, seriös, gut vorbereitet und offen. Was es gestern Abend zu essen gab oder mit wem du jetzt in einer Beziehung bist, interessiert den potenziellen Chef genauso wenig wie die LinkedIn-Community. Glänze stattdessen mit interessanten Facts über deinen Lebenslauf und deine Berufserfahrungen und gib mithilfe von Arbeitsproben Einblicke in deine Fähigkeiten. Denn so „LinkedInd“ man heute.