Es macht dir Spaß andere Menschen zu beraten und du bist hilfsbereit und immer freundlich? Du bist auf der Suche nach einer Ausbildung bei der du nicht im Büro sitzen musst sondern sofort mit anpacken kannst? Dann ist eine Ausbildung zum/zur Verkäufer/-in genau das Richtige für dich! Die Aufgabe eines Verkäufers oder einer Verkäuferin ist es Kunden fachgerecht zu beraten und ihnen einen guten Service zu bieten, damit sie in Zukunft wieder im selben Geschäft einkaufen. Dazu gehört auch dem Kunden verschiedene Produkte zu erklären und zu empfehlen und das Sortiment des Geschäftes sehr gut zu kennen. Außerdem gehört es zu den Aufgaben der Verkäufer/-innen die Ware ansprechend und ordentlich zu präsentieren.
Voraussetzungen
Um einen Ausbildungsplatz als Verkäufer oder Verkäuferin zu bekommen solltest du einen Hauptschulabschluss haben. Außerdem solltest du gute Kenntnisse in in Mathematik und Deutsch haben, gute Umgangsformen mitbringen, sicher Auftreten und freundlich sein.
Ausbildungsaufbau
Die Ausbildung zum Verkäufer oder zu Verkäuferin dauert zwei Jahre. Sie findet im Betrieb und an ein bis zwei Tagen die Woche auch in der Berufsschule statt.
Zu Beginn des zweiten Ausbildungsjahres findet eine Zwischenprüfung statt. Während des zweiten Ausbildungsjahres spezialisierst du dich dann auf einen der Bereiche „Beratung und Verkauf“, „Kasse“, „Marketing“ oder „Warenannahme und Warenlagerung“.
Nach dem letzten Ausbildungsjahr erfolgt die IHK Abschlussprüfung, nach der du dann ganz offiziell ein Verkäufer oder eine Verkäuferin bist.
Ausbildungsinhalte
Während der Ausbildung im Betrieb lernst du im ersten Ausbildungsjahr erst einmal das Sortiment und die Grundsätze der Kundenberatung kennen. Außerdem lernst du wie man Waren bestellt, annimmt und transportiert und die Kasse bedient. In der Berufsschule lernst du während dessen, wie du Kundengespräche führst und Waren am besten verkaufst und nachbestellst. Im zweiten Ausbildungsjahr vertiefst du im Betrieb deine Kenntnisse aus dem ersten Jahr und lernst viel über dein Spezialisierungs-Bereich („Beratung und Verkauf“, „Kasse“, „Marketing“ oder „Warenannahme und Warenlagerung“). In der Berufsschule lernst du im zweiten Jahr wir du Waren beschaffst, annimmst, lagerst und richtig pflegst. Außerdem lernst du wie man Produkte reduziert und Reklamationen bearbeitet.
Vergütung und Arbeitszeiten
Die Öffnungszeiten der Supermärkte, Baumärkte und Kaufhäuser werden immer länger (welcher Supermarkt hast mittlerweile nicht bis mindestens 21 Uhr auf?!). Das wirkt sich natürlich auch auf deine Arbeitszeiten als Verkäufer oder Verkäuferin aus. Es ist möglich, dass du abends sehr spät arbeiten musst, auch Samstags und wenn ein verkaufsoffener Sonntag, ein Stadtfest oder ähnliches ansteht sogar Sonntags.
Die Vergütung im ersten Ausbildungsjahr beträgt durchschnittlich zwischen 600 und 750 Euro brutto pro Monat und im zweiten Ausbildungsjahr durchschnittlich 700 bis 800 Euro brutto. Als ausgebildeter Verkäufer/Verkäuferin kannst du dann je nach Branche mit einem Einstiegsgehalt von 1400 bis 2200 Euro brutto pro Monat rechnen.
Abschluss und Weiterbildungsmöglichkeiten
Nach deiner Ausbildung zum Verkäufer kannst du in Einzelhandelsunternehmen und Geschäften aller Branchen arbeiten. Dazu zählen z.B. Modehäuser, Baumärkte, Supermärkte oder Tankstellen.
Nach der Ausbildung kannst du so genannte Lehrgänge machen, die in vielen verschieden Bereichen angeboten werden, z.B. in Verhandlungstraining oder Dekoration und Warenpräsentation. Außerdem kannst du eine Weiterbildung machen, um auf der Karriereleiter nach oben zu kommen. Dies ist möglich in den Bereichen Einzelhandelskaufmann/-Kauffrau, Handelsfachwirt, oder zum Ausbilder, der dann für die Ausbildung der Azubis zuständig ist. Falls du eine (Fach-)Hochschulreife hast kannst du nach der Ausbildung natürlich auch ein Studium in Betracht ziehen, z.B. in Marketing oder Betriebswirtschaftslehre.
Vor- und Nachteile
Ein Vorteil der Ausbildung zum/zur Verkäuferin ist, dass sie nur zwei Jahre dauert. Außerdem kann man in vielen verschiedenen Branchen und Einzelhandelsunternehmen arbeiten.
Ein großer Nachteil sind allerdings die Arbeitszeiten, die oft sehr spät und auch am Wochenende sind. Außerdem ist das Gehalt ziemlich gering. Eine bessere Alternative zur Ausbildung zum Verkäufer/-in wäre die Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann/-Kauffrau. Dort verdienst du etwas mehr und beschäftigst dich zusätzlich noch mit Aufgaben wie Buchführung, Abrechnungen und der Personalplanung. Um ein Einzelhandelskaufmann/-Kauffrau zu werden kannst du einfach deine Ausbildung um ein Jahr verlängern.
Fazit
Die zweijährige Ausbildung zum Verkäufer/-in wird gering vergütet und du hast oft schlechte Arbeitszeiten. Dafür kannst du während und auch nach der Ausbildung in vielen verschiedenen Branchen und Einzelhandelsunternehmen arbeiten und musst so gut wie nie im Büro oder am Schreibtisch sitzen.