Die Alternative zur Vollzeit-Ausbildung
Ausbildung in Teilzeit ist eigentlich in erster Linie für Menschen gedacht, die beispielsweise ein oder mehrere Kinder haben, die Angehörige pflegen müssen oder selbst gesundheitlich eingeschränkt sind. Wenn davon etwas auf dich zutrifft, gibt es Möglichkeiten, deine angepeilte Ausbildung in Teilzeit anstatt in Vollzeit zu absolvieren. Eine Teilzeit-Berufsausbildung ist grundsätzlich in Deutschland in allen anerkannten Ausbildungsberufen möglich.
Wie viele Stunden wird ausgebildet?
Da gibt es keine feste Regelung, aber durchaus Normen. Es gilt, sich mit dem Ausbildungsbetrieb und der zuständigen Kammer auf ein Zeitmodell zu einigen, welches es dir erlaubt, trotz möglicher Einschränkungen eine Ausbildung zu absolvieren, ohne die volle Stundenzahl leisten zu müssen. Es kann die tägliche oder die wöchentliche Arbeitszeit reduziert werden, etwa auf 20, 25, 30 oder 35 Stunden. Diese zu vereinbarende Arbeitszeit sollte flexibel und auf die Bedürfnisse des Auszubildenden angepasst werden. Berufsschule und eventuelle Lehrgänge müssen aber in Vollzeit absolviert werden.
Dauert die Ausbildung insgesamt länger?
Nein, üblicherweise bleibt es bei den „normalen“ zwei bis drei Jahren Ausbildungszeit. Wenn du allerdings nur weniger als 25 Stunden wöchentlich im Betrieb arbeiten kannst, kann sich die gesamte Ausbildungszeit auch um ein halbes oder um ein ganzes Jahr verlängern.
Kann sich jeder in Teilzeit ausbilden lassen?
Nein, das ist nicht möglich. Die Möglichkeit, sich in Teilzeit ausbilden zu lassen, ist speziell für Auszubildende gedacht, die entweder Kinder oder andere Angehörige zu betreuen haben oder die gesundheitlich so eingeschränkt sind, dass sie keine normale Ausbildung leisten können. Wenn du dies nachweisen kannst, musst du einen Betrieb finden, der damit kein Problem hat. Dann muss noch die zuständige Kammer zustimmen und du kannst dich in Teilzeit ausbilden lassen.