Soll ich erwähnen, dass ich krank war oder bin?
Die Gesundheit ist das größte Gut des Menschen. Doch leider kann es viel zu schnell passieren, dass wir einfach mal krank werden. Vor allem, wenn es sich um eine längere Krankheit handelt, ist dies natürlich nicht besonders schön. Das wichtigste ist in diesem Fall natürlich, dass du erst einmal wieder auf die Beine kommst. Doch was passiert dann? Solltest du eine längere Krankheit in der Bewerbung angeben oder lieber nicht? Wir klären dich im folgenden Artikel darüber auf. Du darfst also gespannt bleiben.
Vorsicht mit den längeren Krankheiten
Natürlich kann niemand etwas dafür, wenn man krank wird. Dennoch sind längere Krankheiten in einer Bewerbung oder auch in einem Vorstellungsgespräch nicht immer so leicht zu handhaben. Denn leider nehmen die meisten Personaler eine längere Krankheit als ein Alarmsignal. Selbst wenn es sich dabei nur um eine einmalige Sache gehandelt hat. Aber wie solltest du nun mit dieser Situation umgehen? Einfach verschweigen? Was passiert aber, wenn der Zeitraum doch länger gewesen ist und du auf diese Weise eine große Lücke in deinem Lebenslauf bekommst?
Warum die Personaler Angst haben
Um zu verstehen, warum es für die Personaler so schwierig ist, muss man sich in die Lage der Arbeitgeber versetzen. Wer über einen längeren Zeitraum krank war und dies in seiner Bewerbung oder auch in einem Bewerbungsgespräch kundtut, weckt die Angst bei dem Personaler und möglicherweise auch bei dem Chef, dass es bald zu einer Krankschreibung kommt. In diesem Fall wärst du natürlich nicht der ideale Mitarbeiter für das Unternehmen. Denn auch wenn du krank bist, muss der Arbeitgeber für dich zahlen und zusätzlich auch noch eine Möglichkeit finden, dich zu ersetzen. Auch dies ist wieder mit entsprechenden Kosten verbunden. Somit ist eine Krankschreibung für einen Arbeitgeber also nicht immer so einfach hinzunehmen. Auch wenn man es natürlich nicht vermeiden kann, dass hin und wieder eine Krankheit in das Leben tritt.
Unterschiedliche Arten von Erkrankungen
Wenn es um die Angabe von Erkrankungen im Lebenslauf oder in einem Bewerbungsgespräch geht, dann muss natürlich auch ein wenig differenziert werden. So kannst du beispielsweise aufgrund eines Autounfalles für eine längere Zeit krankgeschrieben worden sein. In diesem Fall kannst du diese Erkrankung mit ruhigem Gewissen in deiner Bewerbung und auch in einem Vorstellungsgespräch erwähnen. Bei chronischen Erkrankungen sieht die ganze Sache aber schon ein wenig anders aus. Das beinhaltet auch die Kuren und Therapien. In diesem Fall muss der Arbeitgeber Angst haben, dass du immer wieder mal krank bist und entsprechend auch fehlen wirst.
Krankheiten einfach verschweigen
Nun könnte man natürlich auch meinen, dass man die Krankheiten einfach im Lebenslauf verschweigen kann. Schließlich muss doch nicht jeder etwas von deinem Gesundheitszustand wissen, oder? Klingt im ersten Moment richtig. Doch leider wird der Personaler fragen, warum es zu diesen Lücken gekommen ist. Denn eine Lücke im Lebenslauf von mehr als zwei Monaten fällt einfach auf. So wird es auch in einem persönlichen Gespräch zu entsprechenden Nachfragen kommen.
Und was ist mit psychischen Erkrankungen?
In der heutigen Zeit sind psychische Erkrankungen keine Seltenheit mehr. Kritisch sind vor allem Depression oder Burnout – und chronische Beschwerden wie Rückenprobleme, Asthma, Herz- und Kreislauferkrankungen.
Ein wenig schummeln ist erlaubt
Generell geht diene Gesundheit niemanden etwas an. Auch wenn der Arbeitgeber natürlich ein Interesse daran hat, dass die Mitarbeiter immer und stetig zur Verfügung stehen. Mit ein paar kleinen Tricks kannst du eine längere Krankheit oder auch einen Klinikaufenthalt einfach wegschminken. Das geht aber natürlich nur, wenn der Zeitraum nicht allzu lange ist. Geht dies aber nicht mehr, dann kannst du auch in deinem Lebenslauf schreiben: . Alternativ kannst du auch etwas in der gleichen Art und Weise schreiben. Wenn du dir bei deiner Erkrankung also nicht sicher bist, kannst du diese auch verschwiegen. Vor allem psychische oder chronische Erkrankungen sollten in einem Lebenslauf nicht erwähnt werden.
Die rechtlichen Konsequenzen
Allerdings muss in diesem Fall auch erwähnt werden, dass diese Art der Notlügen im Vorstellungsgespräch nicht unproblematisch sind. Dir können unter anderem auch rechtliche Konsequenzen blühen. Du solltest also besonders gut abwägen, ob es besser ist, nichts von deiner Krankheit zu sagen oder ob du es riskierst.
Dürfen private Fragen gestellt werden?
In einem Vorstellungsgespräch darf der Arbeitgeber oder Personaler niemals fragen, ob du an einer Krankheit leidest. Dies gilt allerdings nur, sofern kein Bezug zwischen der Krankheit und der Tätigkeit besteht. Sofern eine Krankheit auch eine Auswirkung auf deine Tätigkeit im Unternehmen hat, ist diese oder eine ähnliche Frage auch zulässig. Dies gilt unter anderem auch, wenn eine Ansteckungsgefahr für die Kollegen oder andere Mitarbeiter besteht. Es geht auch nicht, dass du nach einer Behinderung gefragt wirst. Denn auch dies hat deinen Arbeitgeber nicht wirklich zu interessieren.
In welchen Berufen die Gesundheit eine Rolle spielt
Es gibt Berufe, in denen die Gesundheit ein wenig mehr eine Rolle spielt. Dazu gehören:
- Krankenschwestern
- Ärzte
- Köche
- Pflegepersonal
- Mitarbeiter im Kindergarten
- Bäcker etc.
In diesen Berufen kann nach einem Vorstellungsgespräch auch noch ein Gesundheitscheck vom Arbeitgeber veranlasst werden.
Gekonnt reagieren
So, nun kann es aber auch sein, dass du in der Vergangenheit an einem Burnout, einem Bandscheibenvorfall oder einer Krebserkrankung gelitten hast. Sofern diese Erkrankungen in einem Jobgespräch zur Sprache kommen, solltest du hier nicht allzu ausführlich antworten. Bleibe immer sachlich und unterstreiche noch einmal, dass du die entsprechenden Erkrankungen auch überstanden hast und nun gesund bist. Auf diese Weise kannst du dem Personaler und dem Arbeitgeber ein gutes Gefühl geben.
Zusammenfassung
Es ist also gar nicht so einfach die passende Antwort zu geben, wenn es um eine längere Krankheit geht. Natürlich sollte man immer ehrlich sein, wenn es darum geht, bei einem Personaler einen guten Eindruck zu hinterlassen. Es muss entsprechend abgewogen werden, ob die Erkrankung einen Einfluss auf die Tätigkeit hat oder nicht. Wenn nicht, dann sollte diese auch nicht erwähnt werden. Generell solltest du deine Bewerbungsunterlagen immer mit einem guten Gefühl abschicken und entsprechend auch in einem Gespräch ehrlich sein. Auf diese Weise wirst du dich auch viel besser fühlen.
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