Ausbildung oder Studium?

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Darum geht's

Gute Argumente für mehrere Varianten

Viele Abiturienten stehen nach ihrer Schullaufbahn vor der Frage: „Ausbildung oder Studium?“ Diese Frage solltest du dir rechtzeitig stellen und sie nicht „aus dem Bauch heraus“ schnell beantworten. Lass dir helfen. Informiere dich über Vor- und Nachteile einer Ausbildung und eines Studiums. Bedenke, dass es mit dem dualen Studium auch möglich ist, Lehre und Studium zu kombinieren. Vielleicht machst du auch zunächst eine Ausbildung und hängst dann noch ein Studium dran? Möglich ist vieles. Wichtig ist, dass du zu hundert Prozent hinter deiner Entscheidung stehst, damit du nicht unnötig Zeit verschenkst, indem du eine Ausbildung oder ein Studium nicht abschließt.

Was für eine Ausbildung spricht

Die Vorteile einer betrieblichen Ausbildung sind vielfältig. Wenn du für dich entschieden hast, dich ausbilden zu lassen, kannst du dich auf zwei bis dreieinhalb spannende, im wahrsten Sinne des Wortes lehrreiche Jahre freuen. Du wirst direkt ins Berufsleben einsteigen, direkt Geld verdienen und hast in jungen Jahren noch das ganze Berufsleben vor dir. Und zwar mit guten Perspektiven, denn Fachkräfte werden auch in Zukunft stark gefragt sein auf dem Arbeitsmarkt. Du kannst dich im Anschluss an eine Ausbildung selbständig machen, nachdem du dich entsprechend fortgebildet hast, du kannst direkt in deinem Lehrbetrieb übernommen werden oder du kannst im Anschluss an deine Ausbildung studieren. Eine Ausbildung zeichnet sich dadurch aus, dass sie sehr praxisnah ist, du also von Beginn an in das reale Berufsleben eintauchen darfst. In den meisten Lehrbetrieben wirst du verschiedene Abteilungen durchlaufen und lernst somit das gesamte Unternehmen kennen. Mit einer fundierten Ausbildung wirst du sowohl im deutschen wie auch im internationalen Arbeitsmarkt gute Chancen haben, einen festen Job zu bekommen. Ganz abgesehen davon, dass mit dem Abschluss einer Lehre ja noch nicht Schluss sein muss mit dem Lernen. Du kannst diverse Fortbildungsmaßnahmen machen oder auch ein Studium anschließen, um deine Karrierechancen noch weiter zu erhöhen.

Was für ein Studium spricht

Ebenso wie für eine Ausbildung gibt es reichlich gute Argumente für ein Studium. Da ist zunächst einmal die – vermeintlich – bessere langfristige berufliche Perspektive mit klassischerweise besseren Verdienstmöglichkeiten für Akademiker in Deutschland. Des Weiteren musst du nach deinem Abitur nicht direkt in das Berufsleben einsteigen, sondern kannst dich mit deinem Studium gezielt auf deine berufliche Karriere vorbereiten. Besonders wichtig ist die gezielte und passende Auswahl deines Studiums. Informiere dich rechtzeitig und gründlich, denn ein „falsches Studium“, welches du möglicherweise nicht abschließt oder das dir über einen längeren Zeitraum keine wirkliche Freude bereitet, ist nicht zielführend. Wenn du studierst, wirst du mehr Freizeit haben als du es als Azubi hast. Du kannst beziehungsweise musst zwischendurch jobben, was Vor- und Nachteile hat. Wenn du aus finanziellen Gründen jobben musst, um dein Studium (mit-) zu finanzieren, dann musst du aufpassen, dass deine Studiendauer- und Intensität nicht darunter leiden. Du kannst und wirst in einem Studium viele Menschen kennenlernen und kannst bereits erste Netzwerke für dein späteres Berufsleben knüpfen. Du kannst ein oder mehrere Semester oder sogar dein ganzes Studium im Ausland absolvieren, was potentielle künftige Arbeitgeber gern honorieren. Bevor du dich für ein Studium einschreibst, musst du genau wissen, ob die Fächer deiner Wahl auch wirklich deinen Fähigkeiten und Interessen entsprechen. Denn nur, wenn du gern studierst, wirst du auch in der Regelstudienzeit einen vernünftigen Abschluss machen können.

Was für ein duales Studium spricht

Im sogenannten dualen Studium verbindest du Ausbildungselemente in einem Betrieb mit einem Studium an einer Hochschule. Diese sehr gute Variante wird in Deutschland immer beliebter, weil sie Praxis und Theorie sehr wirkungsvoll verbindet. In der Praxis lernst du im Betrieb wie ein normaler Azubi die Arbeitsabläufe und Abteilungen eines Unternehmens kennen. In den Theoriephasen an der Hochschule vertiefst du deine theoretischen Kenntnisse, die du dann im Betrieb direkt praktisch umsetzen kannst. Ausbildung oder Studium ist also mitunter nicht die richtige Frage, sondern eventuell heißt es für dich als Abiturient auch: Ausbildung und Studium. Informiere dich eingehend bei Hochschulen und Unternehmen in den Orten und Branchen, für die du dich interessierst. Dann kann diese Kombination vielleicht die ideale Lösung für dich sein. Aber Achtung: Da diese Variante ziemlich beliebt ist und die Unternehmen auch mehr Geld kostet, gibt es wesentlich mehr Nachfragen nach solchen dualen Studiengängen als Angebote. Du musst also gut und schnell sein, wenn du einen solchen Platz ergattern möchtest.

Was für eine Ausbildung und ein anschließendes Studium spricht

Eine weitere Variante ist es, zunächst eine fundierte Berufsausbildung zu absolvieren, und danach noch ein Hochschulstudium anzuschließen. Das ist in vielen Branchen sehr gern gesehen, beispielsweise in Banken oder auch anderen Dienstleistungsbereichen. Es gibt auch die Variante, zunächst zu studieren, um danach ein Volontariat zu absolvieren, um dann den Status eines Redakteurs, also Journalisten, zu erlangen. Bei dieser Option musst du natürlich bedenken, dass sie wesentlich mehr Zeit in Anspruch nimmt als andere Optionen. Du steigst also später in das Berufsleben ein. Dafür hast du nach erfolgreicher Ausbildung und Studium sehr gute berufliche Perspektiven. Denn Arbeitgeber wissen es sehr zu schätzen, wenn Bewerber sowohl eine Ausbildung als auch ein Studium erfolgreich bewältigt haben.

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