Schülerpraktikum

Schuljunge blickt in Kamera

Darum geht's

Praktikum während & nach der Schule

Einfach mal den Schulrucksack Zuhause lassen und schnuppern, wie es in der Arbeitswelt abläuft? Ein Schülerpraktikum hilft dir schon früh, herauszufinden, in welchem Beruf du dich wohlfühlst. Doch wann kann man ein solches Schülerpraktikum machen und was bringt mir das überhaupt. Und  wie kommt man wo an einen Praktikumsplatz. Wir haben die wichtigsten Fragen für dich beantwortet.

Warum ein Schülerpraktikum

Ein Praktikum in der Schulzeit hilft dir, dich beruflich zu orientieren. Erste Entscheidungen, wohin es mit dir gehen soll, kannst du nach einem solchen Praktikum vielleicht bereits treffen. Das wird dir die Zeit nach deinem Schulabschluss erleichtern, wenn sich vele lange Zeit den Kopf darüber zerbrechen, welche Ausbildung sie anfangen wollen oder ob doch ein Studium besser ist.

Außerdem ist ein Schülerpraktikum eine echte Abwechslung im Schulalltag. Absolvierst du ein Praktikum arbeitest du einem Team, kannst dich einbringen, siehst Resultate deiner Arbeit und wirst dich selbst ganz neu kennenlernen. Ein Tag in einem Unternehmen ist einfach etwas völlig anderes als ein Tag in der Schule.

Ein ebenfalls wirklich wichtiges Argument für ein Schülerpraktikum ist, dass du deinen Lebenslauf schon früh mit wichtigen Erfahrungen fütterst. Wenn du dich nach der Schule für eine Ausbildung bewerben willst, und bereits zu Schulzeiten Erfahrungen in dem Bereich gesammelt hast, wird das deine Chancen deutlich verbessern.

Und aus ganz praktischen Gründen: Nicht selten verhilft dir ein solches Praktikum zu einem ersten Ferienjob, mit dem du dein Taschengeld aufbessern kannst.

Wann macht man ein Schülerpraktikum

Eine klare Regelung für das „Wann?“ gibt es eigentlich nicht. Viele Schulen sind dazu übergegangen, etwa in der zehnten Klasse eine Phase einzurichten, in der alle Schüler ein Praktikum machen. Das ist natürlich eine gute Lösung, weil so niemand etwas vom Unterricht verpasst. Sollte das an deiner Schule anders sein, gibt es aber auf jeden Fall Wege, dir ein solches Praktikum zu ermöglichen. Von Seiten der Unternehmer ist das Mindestalter für ein Schülerpraktikum meist bei 15 Jahren.

Aber auch nach der Schule bzw. Abi macht ein Praktikum sehr viel Sinn, insbesondere wenn man auf diese Weise eine „Wartezeit“ zum Studienbeginn oder aber Ausbildungsbeginn überbrücken kann. Zielführend wäre dann natürlich ein Praktikum, das thematisch auf das nachfolgende Studium bzw. Ausbildung vorbereitet.

Wie lange sollte ein Schülerpraktikum dauern?

Ein Schülerpraktikum ist eine Art Schnupperkurs. Du bist für gewöhnlich für zwei oder maximal drei Wochen in einer Firma, und kannst dort die Abläufe kennenlernen. Danach geht es wieder in die Schule. Denn auch wenn dir das Arbeiten dort Spaß macht, ist es erst einmal viel wichtiger, dass du einen guten Schulabschluss machst. Und wenn du an deinem Praktikumsplatz einen guten Eindruck hinterlassen hast, wird man dich dort nach der Schule sicher mit Handkuss willkommen heißen. Wer ein Schülerpraktikum jedoch im Anschluss an Schulende / Abitur macht, sollte durchaus auch eine längere Dauer seines Praktikums wählen, da dies sich natürlich noch besser im Lebenslauf macht und eine tiefergehende Einarbeitung in den Praktikumskontext so möglich ist.

Wo kann man überall ein Schülerpraktikum machen?

Schülerpraktika werden inzwischen in allen Branchen angeboten. Wenn dich Handwerk begeistert, kannst du dein Schülerpraktikum in einem Betrieb „um die Ecke“ absolvieren. Faszinierst du dich für große Unternehmen, bieten inzwischen auch alle namhaften großen deutschen Firmen Praktika für Schüler an. Willst du etwas mit Medien machen, kannst du dich etwa bei einer Werbeagentur für ein Praktikum bewerben oder bei einer Zeitung nach einer Hospitanz fragen. Die Möglichkeiten sind nahezu unbegrenzt. Sei mutig und frag einfach in dem Bereich nach, der dich anspricht. Unternehmen sind immer auf der Suche nach motiviertem Nachwuchs!

Formen des Schülerpraktikums

  1. Ein berufsorientiertes Praktikum dauert normalerweise ca. 2-3 Wochen und wird im Rahmen des Unterrichts durchgeführt. Die Praktikanten bekommen in dieser verhältnismäßig kurzen Zeit einfache, aber typische Aufgaben zum Teil eigenverantwortlich übertragen.
  2. Das freiwillige Ferienpraktikum ist die wahrscheinlich häufigste Form des Schülerpraktikums. Es ermöglicht den Praktikanten, unverbindlich in das ausgewählte Unternehmen hineinzuschnuppern. Im Gegensatz zum rein monetär motivierten Ferienjob werden Ferienpraktika in der Regel nicht bezahlt, bieten dem Praktikanten dafür aber eine deutlich anspruchsvollere und herausfordernde Tätigkeit an.
  3. Fachpraktika werden von den Schülern besonderer Bildungsgänge in beruflichen Schulen verlangt. Die Dauer des Praktikums ist nicht verbindlich geregelt und variiert von mehreren Tagen pro Wochen bis hin zu mehrmonatigen Blockpraktika. Durch diese Praktika soll die Kompetenz der Schüler in der gewählten Fachrichtung gestärkt und ein erster Kontakt zu potenziellen Arbeitgebern hergestellt werden.
  4. Regelmäßige Praxistage werden für Schüler von Haupt- und Sonderschulen angeboten. Über die Dauer von mind. 1 Schuljahr arbeiten die Schülerinnen und Schüler 1 Tag pro Woche in einem Unternehmen. Ziel der Praxistage ist die Heranführung der Praktikanten an die Arbeitswelt und die Möglichkeit zur Kontaktaufnahme mit Unternehmen. Oftmals ergibt sich aus diesem Kontakt zu einem späteren Zeitpunkt ein Lehrstellenangebot.

Weitere Infos rund um Praktika & Schülerpraktika

Wer sich eingehender mit Praktika & Schülerpraktika beschäftigen möchte, dem empfehlen wir folgende weiterführende Infoquellen:

  • Schülerpraktikum auf Praktikum-Ratgeber.de: Interessante Unterscheidung, welche Arten von Schülerpraktika es gibt. Zudem findet man dort eine große Praktikadatenbank mit aktuellen freien Praktikastellen
  • Praktikum.de: Große Praktikadatenbank mit umfangreichen Praktikatipps

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