Nach dem Abi im Ausland jobben? – Tipps für die Bewerbung auf Englisch

CV - Bewerbungsunterlagen

Darum geht's

Wenn du auf der Suche nach deinem Traumjob bist, werden für dich vielleicht auch Unternehmen im Ausland interessant sein. Allerdings bestehen zwischen der deutschen sowie der englischen Bewerbung erhebliche Unterschiede, sodass du sämtliche Formalitäten berücksichtigen musst. Wir gehen in unserem heutigen Ratgeber auf die wichtigsten Merkmale einer Bewerbung auf Englisch ein und verraten dir, wie du deinen Lebenslauf perfektionierst.

Bewerbung auf Englisch – So geht’s!

Grundsätzlich ist es wichtig, dass deine Bewerbung auf das jeweilige Zielland zugeschnitten ist. So herrschen beispielsweise im asiatischen Raum gänzlich andere Gepflogenheiten als hierzulande. Damit du unschöne Fehler vermeiden kannst, solltest du bei einer Bewerbung auf Englisch natürlich auch über entsprechende Fremdsprachenkenntnisse verfügen. Wie die Bewerbung auf Englisch genau aufgebaut ist, kannst du in den folgenden Abschnitten nachlesen.

Dream Job finden

Lebenslauf auf Englisch

Der Lebenslauf ist das Kernstück einer englischsprachigen Bewerbung und wird daher von den Personalverantwortlichen genau geprüft. Zunächst dürfen natürlich die persönlichen Angaben keinesfalls fehlen. Diese werden im englischen CV auch als „Personal Details“ bezeichnet. An dieser Stelle solltest du dich auf die wichtigsten personenbezogenen Daten, wie deinen Namen sowie deine Kontaktdaten, beschränken. Da das Thema Gleichbehandlung bei englischen Bewerbungen eine besonders wichtige Rolle spielt, solltest du keine Angaben zu deinem Alter, dem Geschlecht, der Religionszugehörigkeit sowie der Nationalität machen. Auf ein Bewerbungsfoto kann in der englischen Bewerbung ebenfalls verzichtet werden. Anschließend folgt das „Personal Profile“, das deine Persönlichkeit in wenigen Sätzen skizzieren soll. Unter dem Punkt „Career Objectives“ erläuterst du deine beruflichen Ziele und unterstreichst noch einmal deine Motivation für die ausgeschriebene Position.

Nun folgt mit der „Professional Experience“ dein beruflicher Werdegang. Die Auflistung der einzelnen Stationen sollte antichronologisch erfolgen, sodass du mit der jüngsten Position beginnst. Sofern du schon umfangreiche Berufserfahrungen vorweisen kannst, solltest du dich auf die wichtigsten Stationen konzentrieren. Dafür ist es umso wichtiger, die Hauptaufgaben detailliert zu nennen sowie auch konkrete Angaben zu den bisherigen Arbeitgebern zu machen. Natürlich dürfen auch Informationen zu deiner Ausbildung, hier „Education“ genannt, nicht in dem englischen Lebenslauf fehlen. An dieser Stelle sind auch Fort- und Weiterbildungen sowie erworbene Zertifikate für deinen künftigen Arbeitgeber interessant.

Abschließend kannst du unter dem Punkt „Skills“ noch einmal deine besonderen Fähigkeiten hervorheben. Darunter fallen beispielsweise EDV- sowie Fremdsprachenkenntnisse. Sofern du bestimmten Aktivitäten nachgehst oder dich ehrenamtlich engagierst, kannst du dies in dem Abschnitt „Activities/Engagement“ summieren. Zuletzt sind auch besondere Referenzen für deinen potenziellen Arbeitgeber wichtig. In dem Bereich „References“ kannst du bisherige Arbeitgeber aufführen sowie die dazugehörigen Kontaktpersonen nennen. Sofern Abschlussarbeiten oder Präsentationen von dir veröffentlicht wurden, kannst du diese am Ende des Lebenslaufs unter dem Punkt „Publications“ auflisten. Achte darauf, dass alle Informationen auf einer bis maximal drei DinA4 Seiten Platz finden. Länger sollte der CV nicht ausfallen.

Bewerbungsanschreiben auf Englisch

Mit deinem Bewerbungsanschreiben machst du auf dich aufmerksam und unterstreichst dein Interesse für die ausgeschriebene Position. Wenn auch du in dem Anschreiben gerne auf deine fachlichen Kompetenzen eingehen darfst, sollte es möglichst wenige Überschneidungen zu deinem CV geben. Zudem ist der Cover Letter in verschiedene Bereiche aufgeteilt.

In der Kopfzeile werden deine persönlichen Daten, der Empfänger, ein Betreff sowie das Datum aufgeführt. Nun folgt die Einleitung samt Anrede, die als Einstieg dient. In dem Hauptteil untermauerst du noch einmal deine Motivation und gehst auf besondere Qualifikationen ein. In dem Schlussteil kannst du deinen Gehaltswunsch aufführen und dein Interesse für ein persönliches Gespräch bekunden. Abschließend folgen die Grußformel sowie deine Unterschrift. Bitte beachte, dass der Cover Letter einer englischen Bewerbung sehr kurz gehalten wird, sodass du dich auf die wichtigsten Punkte konzentrieren solltest.

Unterschiede zur deutschen Bewerbung

Damit du nicht an Kleinigkeiten scheiterst, solltest du die grundlegenden Unterschiede zwischen einer deutschen sowie einer englischen Bewerbung kennen. Im Gegensatz zum deutschen Datumsformat wird das Datum bei einer englischen Bewerbung ohne Punkt ausgeschrieben. Statt „10.07.2021“ ist „10 July 2021“ oder „10-07-2021“ korrekt. Befindet sich der Arbeitgeber in den USA ist wiederum das Datumsformat „07-10-2021“ richtig, da die Reihenfolge von Tag und Monat angepasst werden.

Während die Betreffzeile im englischsprachigen Raum häufig mit dem Zusatz „SUBJECT“ versehen wird, wird bei einer amerikanischen Bewerbung gänzlich auf den Betreff verzichtet. Zudem sollte im Anschreiben stets ein Ansprechpartner in der Anrede genutzt werden. Abkürzungen sollten derweil in einer englischen Bewerbung in jedem Fall vermieden werden. Sofern sich der Arbeitgeber in Amerika befindet, sind Abkürzungen wiederum zulässig. Zudem musst du bei englischen Bewerbungen keine Zeugnisse anhängen. Diese werden bei Bedarf beim Vorstellungsgespräch vorgelegt. Sitzt der Arbeitgeber jedoch in den USA und möchte ein „Complete Dossier“, dann musst du der Bewerbung alle vorhandenen Zeugnisse beifügen.

Auch eine Referenzliste ist in einer englischsprachigen Bewerbung üblich. Hier solltest du jedoch sicherstellen, dass die Kontaktpersonen auch bereit sind, eine Auskunft an den künftigen Arbeitgeber zu erteilen.

Phrasen und Formulierungen

Zuletzt sollten auch bestimmte Phrasen und Formulierungen für die Bewerbung auf Englisch genutzt werden.  Grundsätzlich lassen aktive Verben die Bewerbung stärker und interessanter wirken. Weiterhin solltest du dir relevante Schlüsselbegriffe aus der Ausschreibung notieren und diese passend in deine Bewerbungen einfließen lassen. Somit unterstreichst du deine Eignung für die Position und machst deutlich, dass du dich mit dem Unternehmen auseinandergesetzt hast. Es ist dennoch wichtig, dass die englische Bewerbung deine eigene Signatur trägt und natürlich wirkt.

Fazit: Eine aussagekräftige Bewerbung ist auch im Ausland unverzichtbar

Ein Auslandsaufenthalt wird von vielen Arbeitgebern sehr positiv gewertet und gibt dir zudem die Möglichkeit, wertvolle Erfahrungen zu sammeln. Damit du auch den idealen Job im Ausland findest, solltest du auf eine aussagekräftige Bewerbung setzen. Wir hoffen, dass dir unsere Tipps ein wenig weiterhelfen konnten und wünschen dir viel Erfolg bei der künftigen Jobsuche!

Diese Beiträge könnten dich auch interessieren