Abiturprüfungen – dieses Wort hat es in sich und versetzt Jahr für Jahr tausende Schüler in Angst und Schrecken. Vielleicht gehörst du ja auch dazu und fragst dich immer wieder: „Werde ich das schaffen?“ Die Angst vorm Scheitern ist jedoch ganz normal. Und sicher bist du mit deinen Gedanken nicht alleine. Mit der richtigen Vorbereitung kannst du diese entscheidende Frage jedoch mit einem ganz klaren „Ja“ beantworten. Was du nie vergessen solltest, ist, dass du durch die eigenverantwortliche Organisation der Lerneinheiten alles schaffen kannst.
Organisation ist beim Lernen für das Abitur alles
Um dein Abitur erfolgreich zu bestehen, solltest du gut organisiert sein. Dazu gehört vor allem ein Lernplan, den du idealerweise schon rund ein Jahr vor den eigentlichen Prüfungen in groben Zügen aufstellst. Er beinhaltet Dinge, wie:
- Was musst du lernen?
- Wie willst du den Stoff lernen?
- Wann bearbeitest du welches Teilgebiet?
Um den Lernplan aufzustellen, solltest du dir die Themen der einzelnen Fächer genau anschauen und schonmal abschätzen, welche Anforderungen für dich vermutlich die größten Hindernisse bedeuten werden. Dabei können dir die Themen-Übersichten helfen, die für die einzelnen Fächer ausgeteilt werden, bzw. die einzelnen Übungsbücher. Falls deine Schule dieses Material nicht stellt, solltest du dich auf die Suche nach geeigneten Übungsbüchern machen, beispielsweise indem du deine Lehrer ansprichst, und dir den Lehrplan deines Bundeslandes anschauen. Anhand dieser Infos erstellst du anschließend eine Übersicht dazu, welche Themen du besonders intensiv bearbeiten musst (jeder kennt seine eigenen Schwächen am besten) und am besten, wann du diese ungefähr lernen möchtest.
Wann du dann tatsächlich mit dem Lernen beginnen solltest, hängt ganz von dir und deinem Lernverhalten ab. Natürlich ist es keine gute Idee, in der Woche vor den Prüfungen alles auf einmal lernen zu wollen. Aber ob die richtige Lernphase ein halbes Jahr oder zwei Monate vor den Abi-Prüfungen beginnen soll, muss jeder selbst entscheiden.
Ein Tipp für gutes Lernen: Gehe die behandelten Themen immer mal wieder in Abständen durch, damit dein Gehirn sie gar nicht erst vergisst. Vielleicht direkt nachdem sie dran kamen, eine Woche danach, einen Monat danach und noch einmal nach sechs Monaten.
Ein Beispiel anhand der Leistungskurse Deutsch und Mathe für die intensive Lernphase:
- Lerne für jedes Fach zwei bis drei Tage die Woche.
- Durch Wiederholungen kannst du dir den Stoff besser einprägen.
- So wäre denkbar, dass du Montag und Mittwoch für Deutsch einplanst. Dienstag und Donnerstag stehen für den Mathe Leistungskurs bereit. Am Freitag kannst du das Gelernte noch einmal wiederholen oder, wenn du dich sicher fühlst, ein anderes Fach einplanen.
Das ist natürlich nur ein Beispiel, aber es zeigt, wie so ein Lernplan aussehen könnte. Du musst natürlich selbst einmal schauen, in welchen Bereichen du den größten Lernbedarf hast und deine Abi Organisation entsprechend anpassen.
Tipp: Vielen Abiturienten kann es beim Lernen helfen, gemeinsame Lerneinheiten mit Freunden zu machen. Verabrede dich doch einfach mal für einen Nachmittag mit Klassenkameraden, die auch den Leistungskurs Deutsch besuchen und geh mit ihnen gemeinsam den Stoff durch. Vielleicht haben sie etwas noch nicht verstanden, was du ihnen erklären kannst? Oder sie geben dir einen Tipp, wie zum Beispiel eine einprägsame Eselsbrücke? So oder so, auch wenn ihr nur gemeinsam das Thema besprecht, lockert es auf jeden Fall das Lernen auf und macht so gleich mehr Spaß. Und vielleicht sitzt du dann in der Klausur und erinnerst dich an das Gespräch mit deinem Mitschüler, bei dem ihr die richtige Antwort auf die Frage gemeinsam erarbeitet habt.
Abi bestehen – nicht nur Kopfsache
„Richtiges“ Lernen ist nicht nur eine Kopf-, sondern auch eine Körpersache, denn: Du kannst deinen Körper daran gewöhnen zu lernen. Dazu solltest du deinen gesamten Tagesablauf besser strukturieren (wenn er das noch nicht ist). Wenn die Schule beispielsweise um 14 Uhr aus ist, darfst du gerne erst einmal ein wenig entspannen. Danach bist du wieder frisch und dein Kopf ist wieder bereit etwas Neues aufzunehmen.
Feste Zeiten für deine Lerneinheiten sollten zusätzlich Teil deines Alltags werden. Wenn du gegen 16 Uhr ausgeruht bist und etwas gegessen hast, geht es weiter mit dem Lernen – vielleicht bis 18 Uhr? Schau einfach, wie lange du noch aufnahmefähig bist und plane deinen Tag entsprechend. Nach ein paar Wochen wirst du merken, dass du dich nicht mehr überwinden musst, dich an den Schreibtisch zu setzen – es geht ganz automatisch. So verselbstständigst du das Lernen durch Routine.
Das Drumherum – auch beim Lernen für’s Abitur entscheidend
Wichtig ist, dass du viel schläfst, denn nur so bist du wirklich aufnahmefähig. Außerdem solltest du auf jeden Fall darauf achten, dass du dir ein Hobby als spaßige Abwechslung suchst, denn nur lernen macht dich auf die Dauer nicht glücklich und deine Konzentration kann stark darunter leiden, denn: Striktes Lernen kann deine Grundstimmung auf den Tiefpunkt sinken lassen – das musst du auf jeden Fall vermeiden!
Wenn du merkst, dass du nicht mehr richtig aufnahmefähig bist und dir alles zu viel wird, dann nehme dir lieber mal einen Tag frei und mach etwas anderes zum Ausgleich. Das ist viel sinnvoller als das krampfhafte „Reinpauken“ des Stoffs. Auch während der stressigen Vorbereitung solltest du dich nicht komplett von allem und jedem abkapseln – triff dich zwischendurch auch mit deinen Freunden. Manchmal wirken ein paar aufmunternde Worte wahre Wunder. Zudem ist der Austausch mit Klassenkameraden sehr hilfreich – vielleicht haben sie sogar den einen oder anderen Tipp für dich parat?
Der Selbsttest: die Generalprobe für das Abitur
Ein guter Selbsttest zwischendurch zeigt, was du in den letzten Wochen und Monaten wirklich gelernt hast. Dazu müssen dich Freunde oder Eltern nicht nur stumpf abfragen – gestaltet das Ganze ein wenig lockerer und sprich mit deinem Gegenüber einfach über die Themen, die du bearbeitet hast.
Die Wiederholung macht dir selbst bewusst, ob du alles richtig verinnerlicht hast und logisch sowie sinnvoll wiedergeben kannst. Denn genau darum geht es in der Abiturklausur: Du musst dein Wissen verständlich wiedergeben und anwenden können – reines Auswendiglernen ist nur ein Teil des Ganzen. Auch hier helfen vor allem Selbsttests mit Klassenkameraden. Das Gespräch über den Lernstoff hilft beiden Seiten – und vielleicht schafft ihr es so gemeinsam zum erfolgreichen Abitur.
Das, was du verstanden hast, ist irgendwo in deinem Kopf abgespeichert. Du wirst es abrufen können, wenn es drauf ankommt. Wenn du einen soliden Lernplan hast, musst du ihn nur abarbeiten – und zwar ganz unabhängig davon, wie es deine Klassenkameraden machen. Finde dein eigenes Tempo, dein eigenes „Lernkonzept“, denn: Nur, weil deine beste Freundin oder dein bester Freund so lernt, heißt das noch lange nicht, dass das auch für dich die richtige Methode ist. Geh‘ deinen eigenen Weg und schon bald hast du dein Abitur erfolgreich in der Tasche.
Wegweiser & Hilfestellung rund um Vorbereitung & Planung des Abis
Sicher können wir mit obiger Auflistung nur zusammenfassend die wichtigsten Infos zusammenstellen. Wer sich von euch berufen fühlt, dem Organisationsthema rund ums Abitur einen größeren Rahmen zu geben, dem empfehlen wir folgende weiterführenden interessanten Sites & Infoquellen:
- www.abitipps.de: Die Internetplattform www.abitipps.de bietet hilfreiche Tipps rund um die Abiturorganisation und die Abiprüfungen direkt von ehemaligen Abiturienten, die auf der Plattform ihre eigenen Erfahrungen weitergeben.
- www.just-abi.com: Ebenfalls sehr umfangreiches Portal rund um Organisation & Planung
- Abinotenrechner: Möchtest Du vorab schon einmal deine Abiturnote (mit fiktiven Noten) berechnen, so kannst du dies z.B. unter dem Abi-Notenrechner machen.
- Abi-Vorbereitung: Weitere Tipps für ein Erfolgreiches lernen findest du auch in unserer Rubrik Kurz vor dem Abitur
- Weiter geht’s nach dem Abi: Das Lernen hat ein Ende und du hast das Abi in der Tasche? Wir zeigen dir auf dieser Seite, welche 5 Dinge du nach der Schule unbedingt machen solltest.