Wartesemester & Sonderpädagogik-Studium

Mädchen mit Down Syndrom lächelt

Darum geht's

Wartezeit auch bei Sonderpädagogik? Sonderpädagogik ist ein relativ junger Fachbereich, der sich der Erziehung und Bildung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit körperlicher und geistiger Behinderung widmet. Während der vergangenen Jahre ist er immer wichtiger und beliebter gewonnen. Das liegt unter anderem an den unterschiedlichen Fachrichtungen, Spezialisierungen und Abschlüssen innerhalb des Fachs Sonderpädagogik. Um der hohen Verantwortung von Sonderpädagogen gerecht zu werden, haben Universitäten und Pädagogischen Hochschulen den Zugang zum Sonderpädagogik-Studium mit einem örtlichen NC belegt.

Studium Sonderpädagogik: NC & Wartezeit

Sonderpädagogik auf Lehramt kannst du in fast allen Bundesländern studieren (Ausnahmen: Brandenburg und dem Saarland).

In 13 der verbleibenden 14 Länder findet die akademische Ausbildung an den Universitäten statt. In Baden-Württemberg studieren angehende Förderschullehrer an Pädagogischen Hochschulen.

Dabei sind derzeit folgende Abschlüsse in Sonderpädagogik möglich:

  • Diplom-Pädagogen mit Schwerpunkt Sonderpädagogik
  • Master of Arts (M. A.) im Fach Sonderpädagogik
  • Master of Education (M. Ed.) im Fach Sonderpädagogik
  • Magister Artium (M. A.) mit Hauptfach Sonderpädagogik
  • Förderschullehrer mit 1. Staatsexamen (je nach Bundesland ein bis zwei sonderpädagogische Fachrichtungen)

Da sich mit den steigenden Studentenzahlen an den deutschen Hochschulen auch immer mehr auf den Lehramts-Studiengang Sonderpädagogik bewerben, ist das Fach an vielen Instituten örtlich zulassungsbeschränkt. Mit einem guten Zweier-Abiturdurchschnitt hatten Bewerber in den vergangenen Semestern bundesweit gute Chancen auf einen Studienplatz, dennoch sind allein wegen des örtlichen NCs Wartesemester möglich.

Wartezeit wertvoll für angehende Sonderpädagogen   

Wer bis zur Zulassung ein oder vielleicht auch mehrere Semester warten muss, kann diese Zeit als angehender Sonderpädagoge nutzen: Junge Leute, die sich künftig der Förderung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit besonderen Bedürfnissen widmen wollen, brauchen viel Praxiserfahrung.

Die Wartezeit vor dem Studium ist häufig ein idealer Zeitpunkt, um in die Praxis einzusteigen. Anerkannt, gut betreut und organisiert ist zum Beispiel ein Einsatz im Rahmen des Freiwilligen Sozialen Jahrs (FSJ) oder des Bundesfreiwilligendienstes (BuFDi). Hier findest du in der Regel viele Stellen, zum Beispiel in Wohnheimen, integrativen Kindergärten, Schulen oder Werkstätten.

Internationale Freiwilligenarbeit & Sonderpädagogik

Doch nicht nur im Inland, sondern auch im Ausland gibt es zahlreiche Möglichkeiten dazu. Viele Hilfsvereine und Non-Government-Organisations (NGO) betreuen und unterrichten Kinder und Jugendliche mit Behinderung, denen ansonsten der Zugang zu Bildung und Wissen verwehrt geblieben wäre.

Wenn du deine Wartesemester so nutzt, bekommst du auch die Chance, deinen Studien- und Berufswunsch noch einmal einem Praxistest zu unterziehen. Denn wer Sonderpädagogik studieren will, sollte zum einen wirklich wissen, dass diese Wahl für ihn die Richtige ist. Zum anderen sollte er eine ungefähre Vorstellung vom späteren Arbeitsbereich und seiner Spezialisierung haben.

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