Jobsuche über soziale Netzwerke

Mann tippt auf Tastatur

Darum geht's

In Zeiten des Web 2.0 hat die Jobsuche über Ausschreibungen in Zeitungen und Co. längst ausgedient. Wer heute eine Stelle sucht, findet sie häufig in sozialen Netzwerken. Vor allem Facebook, Twitter, Xing und LinkedIn sind hierfür ausgesprochen wichtig und hilfreich. Doch Vorsicht: Bei der Jobsuche über soziale Netzwerke gilt es einige Dinge zu beachten. Fettnäpfchen warten hier an vielen Ecken.

Digitale Fettnäpfchen warten überall

Generell solltest du immer folgende Punkte beachten:

  • Deine Social Media-Präsenz muss seriös oder für Fremde nicht einsehbar sein (das gilt für alle Kanäle). Nutze also die Privatsphäreeinstellungen, beispielsweise von Facebook.
  • Facebook und Twitter eignen sich zur Suche von Stellenangeboten
  • Xing und LinkedIn bieten gute Chancen des Recruitings
  • Die Kontaktaufnahme zum Unternehmen über Xing ist durchaus legitim
  • Freundschafts-Anfragen an Entscheider und andere Mitarbeiter des Unternehmens, bei dem du dich bewerben möchtest, sind bei Facebook absolute No-Gos!

Bewerbungsunterlagen 2.0

Vor allem soziale Netzwerkseiten wie Facebook und Twitter werden aufgrund der Reichweite gern von Unternehmen eingesetzt, um Aufmerksamkeit für offene Stellen zu generieren. Besonders junge, internetaffine Firmen wissen, dass die Jobausschreibungen direkt bei ihrer Zielgruppe ankommen und sehr gut wahr- und angenommen werden. Auf der anderen Seite ist es für Jobsuchende eine einfache Möglichkeit, sich über aktuelle Angebote zu informieren und immer auf dem Laufenden zu bleiben. Hierbei helfen auch unterschiedliche Abonnier-Möglichkeiten.

Wenn auch du deine sozialen Netzwerke nutzen willst, um einen aufregenden Job zu finden, solltest du dir einer Sache bewusst sein: Nicht nur du kannst das Unternehmen und die ausgeschriebene Stelle sehen – anders herum bist auch du für jeden potenziellen Arbeitgeber im Web 2.0 omnipräsent. Vergewissere dich deswegen vorab, dass sowohl deine privaten Kanäle auf Facebook, Twitter und Instagram als auch deine beruflichen Profile auf Xing und vielleicht auch auf LinkedIn in einem einwandfreien Zustand sind. Der Check von Facebook-, Twitter- und Instagram-Profilen ist mittlerweile genauso fester Bestandteil des Bewerbungsverfahrens wie das Vorstellungsgespräch. Peinliche Fotos, fragwürdige Meinungsäußerungen und Lästereien über deinen letzten Arbeitgeber sind ausgesprochen kontraproduktiv für deine Jobsuche. Das bedeutet nicht, dass du ALLE deine Beiträge löschen und gänzlich inaktiv in sozialen Netzwerken sein sollst. Arbeitgeber sehen es gern, wenn du vernetzt bist und gut mit sozialen Medien umgehen kannst. Umso wichtiger sind diese Kompetenzen, wenn du dich im Medien- oder Marketingbereich bewerben möchtest. So weckst du unter anderem Interesse, indem du

  • aufregende Urlaubs- oder Ausflugsfotos
  • aktuelle (regionale und internationale) Nachrichten
  • geistreiche und humorvolle Kommentare

postest.

Ein „totes“ Social Media-Profil hingegen ist ein unnötiges Profil. Wenn du nicht auf Partyfotos, witzige Sprüche usw. verzichten möchtest, kannst du deine Privatsphäreneinstellungen auch so anpassen, dass Nutzer, die nicht mit dir vernetzt sind, dein Profil nicht einsehen können.

Neuer Job durch Recruiting

Neben der Möglichkeit, aktiv auf die Jobsuche in sozialen Netzwerken zu gehen, gibt es auch die Chance, direkt von Unternehmen gefunden zu werden. Das Schlüsselwort lautet: Recruiting – also die Rekrutierung von neuen Angestellten.

Unternehmen gehen immer öfter gezielt auf die Suche nach potenziellen neuen Mitarbeitern und finden diese häufig in den Karriere-Netzwerken Xing und LinkedIn. Während ersterer Marktführer in Deutschland ist, ist das zweite internationaler aufgestellt. Willst du dich auf einer professionellen Ebene in einem sozialen Netzwerk präsentieren, solltest du mindestens über ein Xing-Profil verfügen. Hierbei gilt es, sich perfekt zu präsentieren und seine beruflichen Kompetenzen zu unterstreichen. Ein aussagekräftiges Xing-Profil, das suchende Personal-Chefs anspricht und deren Interesse weckt, kann dir bei deiner Jobsuche enorm behilflich sein und dich deinem Traumberuf ein ganzes Stück näher bringen.

Worauf du bei einem Xing– und LinkedIn-Profil achten solltest, haben wir hier zusammengestellt:

>> Tipps für ein gelungenes Xing-Profil

>> Tipps für ein gelungenes LinkedIn-Profil

Kontaktaufnahme: bitte seriös und zurückhaltend

Hast du ein spannendes Jobangebot im sozialen Netz gefunden, ist es in Zeiten der Bewerbungen 2.0 durchaus legitim, die verantwortliche Ansprechperson bei Xing oder LinkedIn zu kontaktieren. Hierbei gelten aber einige strenge Regeln, die du auf keinem Fall missachten solltest. Generell rechtfertigt sich eine direkte Kontaktaufnahme nur, wenn du gezielte Fragen zur Stellenausschreibung hast. So kannst du dich beispielsweise über geforderte Schlüsselkompetenzen oder gewünschte Berufserfahrungen erkundigen, um zu erfahren, worauf du den Fokus deiner Bewerbung richten musst. Die Bewerbung an sich geht direkt an die in der Ausschreibung angegebene (E-Mail)Adresse. Deshalb sieh bitte auch davon ab, dem Entscheider eine Freundschaftsanfrage bei Facebook zu schicken, denn: Du willst keinen neuen Freund, sondern einen attraktiven Job finden.

Wenn du dich im Vorfeld der Bewerbung mit dem Unternehmen in Kontakt setzt, musst du außerdem auf eine seriöse und gewählte Sprache achten. Ein weiteres Fettnäpfchen, das im sozialen Netzwerk auf dich wartet: Kommt keine Antwort, verkneif dir bitte ein weiteres Nachhaken. Nichts ist anstrengender als ein nerviger Bewerber. Das wirkt nicht nur ungeduldig, sondern auch sehr unprofessionell.

Du siehst: Soziale Netzwerke bieten unterschiedliche Möglichkeiten, um an einen spannenden Job zu kommen. Wer seine Karriere mithilfe von Facebook oder Xing pushen will, sollte unbedingt immer auf eine einwandfreie Präsenz achten. Lege dir nicht selbst Steine in den Weg, indem du ständig Bilder von Feier-Eskapaden und unprofessionelle Kommentare postest. Wenn du auf die Chance eines Recruitings hoffst, brauchst du unbedingt ein Xing-Profil. Du willst am liebsten gleich international durchstarten? Dann melde dich zusätzlich auch bei LinkedIn an!

>> Nie mehr Bewerbungen schreiben

>> Chefs prüfen Bewerber in sozialen Netzwerken