Wenn ein Algorithmus über Bewerbungen entscheidet

Online Bewerbungsprozess über mobile Endgeräte

Darum geht's

Die Zeiten in denen man seine Bewerbung noch ausgedruckt und per Post verschickt hat, neigen sich immer mehr dem Ende zu. Was bei Handwerkern, kleinen Unternehmen und einigen Mittelständlern noch Usus ist, haben größere Unternehmen schon lange Abgeschafft. Um die Personalabteilung weiter zu entlasten, gehen viele Unternehmen mittlerweile noch einen Schritt weiter und lassen die Online-Bewerbungen durch Software vorfiltern.

Warum nutzen viele Unternehmen eigene Bewerbungsportale ?

Gerade in großen Unternehmen, erleichtern eigene Bewerbungsportale der Personalabteilung die Arbeit erheblich. Schreibt ein beliebtes Unternehmen wie beispielsweise BMW eine Stelle im Marketing aus, müssen sie mit hunderten Bewerbungen rechnen. Jede einzelne Bewerbung händisch zu prüfen ist schlichtweg nicht mehr möglich. Ein weiterer Punkt ist der Aufbau der Bewerbungen die per E-Mail eingehen. Diese sind oft ganz unterschiedlich strukturiert und daher schwer zu vergleichen. Außerdem fehlen bei vielen wichtige Informationen, zum Beispiel Zeugnisse oder das Datum, an dem der Bewerber die Stelle antreten könnte. All das einzutreiben und vergleichbar zu machen ist mühsam. Die Pflichtfelder in den Masken lösen dieses Problem. Die Masken sind außerdem in sogenannte Bewerbermanagementsysteme integriert, mit denen auch die nächsten Schritte verwaltet werden: die Zu- und Absagen, die Terminvergaben für Vorstellungsgespräche und so weiter. Es geht also darum, Prozesse effizienter zu machen.

Wie funktioniert eine Spezialsoftware für die Bewerber-Auswahl?

In nahezu allen großen Unternehmen übernimmt heutzutage eine Software die erste Filterung von Bewerbungen. Ein spezieller Algorithmus sucht dabei nach den Stellenrelevanten Keywords. Alle Unternehmen mit mehr als 50.000 Angestellten nutzen heute dieses technische Hilfsmittel. Wer in seinem Bewerbungsschreiben bzw. in seinem Lebenslauf nicht auf die für die Stelle relevanten Fähigkeiten eingeht, droht vom sogenannten Applicant Tracking Systems (ATS) aussortiert zu werden, noch bevor der erste Personaler ein Auge auf die Bewerbung wirft. Den Unternehmen kann dieses Vorab-Screening im Idealfall viel Arbeit ersparen, jedoch besteht auch die Gefahr, dass geeignete Bewerber von der Software aussortiert werden. So können ungewöhnliche Formulierungen oder auch Rechtschreibfehler dazu führen, dass man wegen fehlender Übereinstimmung durchs Raster fällt.

Worauf muss ich also bei meiner Online-Bewerbung achten?

Wichtig ist, dass man sich diesem neuen Trend erst einmal bewusst wird. Macht man alles wie immer und versucht in erster Linie durch eine individuelle und kreative Bewerbung zu überzeugen, bedeutet das ja nicht automatisch, dass man vom Computer aussortiert wird. Dennoch sollte man folgende Tipps berücksichtigen:

  • Verzichte auf Logos und außergewöhnliche Symbole
  • Nutze häufig genutzte Begrifflichkeiten
  • Verwende relevante Suchbegriffe
  • Orientiere dich dabei an Begriffen aus der Stellenausschreibung
  • Der Text sollte trotzdem gut lesbar sein
  • Vermeide Rechtschreibfehler

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