Konzentrationsübungen für das Lernen

Darum geht's

Welche Konzentrationsübungen helfen beim Power-Lernen für Abi und Studium?

In den letzten Monaten vor dem Abi erhältst du einen kleinen Vorgeschmack den Stress, der auch zum Ende eines jeden Semesters auf dich zukommt. Auf dem Schreibtisch häufen sich Bücher, Übungsaufgaben und jede Menge anderer Lernstoff und nur mit guter Organisation lässt sich die Arbeit für jede Prüfung gut bewältigen. Das Gehirn muss im Dauerlernstress wahre Höchstleistungen vollbringen und mit der richtigen Vorbereitung und ein paar Konzentrationsübungen hilfst du ihm, diese Leistung auch über mehrere Wochen hinweg abrufbar zu machen.

Die Grundvoraussetzungen für effektives Lernen

Die klassischen Tipps für mehr Konzentrationsvermögen gelten noch immer, auch wenn sie oft belächelt werden. Eine wichtige Voraussetzung für mehr Konzentration beim Lernen ist das Abstellen von jeglicher Ablenkung. Das Handy sollte, auf lautlos gestellt, in der Schublade verschwinden und Fernsehen, Radio oder lärmende Geschwister und Mitbewohner dürfen ebenfalls nicht stören, wenn du effektiv lernen möchtest. Ausreichend Schlaf ist der nächste Klassiker, denn wer unausgeschlafen komplexe Aufgaben lösen will, wird schnell an seine Grenzen stoßen. Eine ausgewogene Ernährung mit wenig Zucker und Fett schließt den Kreis der Grundvoraussetzungen, denn Zucker gibt zwar erst viel Power, macht dann aber schnell müde und mit einem deftigen Essen im Magen will auch das Gehirn nicht mehr auf Hochtouren arbeiten.

Lernen will geplant werden

Einen Lernplan legen sich die meisten Schüler und Studenten im Vorfeld zurecht, doch die wenigsten halten sich daran. Es ist aber wichtig, dass du frühzeitig mit dem Lernen beginnst und nicht alles aufschiebst, bis sich ein großer Berg auf Aufgaben und Kapiteln vor dir auftürmt. Ein Lernplan sollte daher genau aufzeigen, bis wann welcher Stoff sitzen muss. Sind alle wichtigen Termine übersichtlich im Terminplaner untergebracht, siehst du bei der Planung deiner Freizeit genau, wann du dir locker ein freies Wochenende gönnen kannst und wo du besser lernen solltest.

Kurze Lernphasen mit kleinen Pausen

Stundenlanges Pauken ist oft kontraproduktiv. Das Gehirn wird mit so vielen Informationen auf einmal gefüttert, dass zwangsläufig einige davon nicht im Langzeitgedächtnis landen. Kurze, intensive Lerneinheiten von etwa 30 Minuten mit einer anschließenden Pause von 10 oder 15 Minuten bringen deutlich bessere Ergebnisse. Nach der Pause folgt eine kurze Zusammenfassung des Lernstoffs und dann folgt die nächste Lerneinheit. Zum einen teilst du dir damit die Zeit ein und erhältst durch die Pausen kleine Belohnungen und zum anderen kann das Gehirn das Gelernte in der Pause noch ein wenig sacken lassen.

Konzentrationsübungen für zwischendurch

Die folgenden Übungen bringen die besten Ergebnisse, wenn du sie regelmäßig machst und dich nicht erst kurz bevor der echte Lernstress losgeht, an sie erinnerst. Das Ziel dieser Übungen ist es, dein Gehirn dazu zu bringen, sich voll und ganz auf eine Aufgabe zu konzentrieren. Ob du Erfolg mit einer Übung hast, siehst du vor allem an der Zeit, die du dafür benötigst. Je mehr Übungseinheiten du dir gönnst, desto weniger Zeitaufwand benötigst du für die gleiche Aufgabe.

Rückwärts an den Tag erinnern

Was hast du gestern gemacht? Starte am Abend beim ins Bettgehen und spule den Tag rückwärts vor deinem inneren Auge ab. Am Anfang wird es dir einige Schwierigkeiten bereiten, doch schon nach ein paar Versuchen kann dein Gehirn sich gut auf diese Aufgabe konzentrieren.

Wortwiederholungen im Unterricht zählen

Bei manchen Lehrern oder Dozenten fällt es schwer, die Aufmerksamkeit über eine Stunde oder die gesamte Vorlesung aufrecht zu halten. Sie sprechen sehr leise, halte Monologe ohne stimmliche Betonungen und der Vortrag entwickelt sich zu einem Hintergrundgeräusch, weil deine Gedanken schnell abgleiten. Hier kann eine einfache Konzentrationsübung helfen. Dazu suchst du dir ein Wort heraus, das öfter verwendet wird und zählst mit, wie oft es innerhalb einer Stunde fällt. Durch das aufmerksame Zuhören prägst du dir den Lernstoff ein und gleichzeitig musst du dir eine Zahl merken und das Gehirn wird richtig gefordert.

Beschreibe, was du gerade machst

Stell dir vor, du müsstest jemandem am Telefon beschreiben was du gerade machst, während du die Tätigkeit ausführst. Am Anfang reichen bereits Routinetätigkeiten aus, um die Konzentration zu steigern. Später kannst du auch komplexere Aufgaben angehen und dir gleichzeitig überlegen, mit welchen Worten du sie beschreiben würdest.

Anfangsbuchstaben vertauschen

Die deutsche Sprache enthält viele zusammengesetzte Hauptwörter. Vertausche einfach deren Anfangsbuchstaben und aus Wartezeit wird dann Zarteweit oder aus Fahrgast wird Gahrfast. Diese Übung eignet sich vor allem zur Überbrückung von Wartezeiten bei Bus und Bahn oder beim Arzt.

Rätsel lösen

Die klassischen Rätselhefte bieten viele gute Gelegenheiten um die Konzentration zu steigern. Bilderrätsel, Kreuzworträtsel und alle anderen Rätselarten, die dich ansprechen, sind als Konzentrationsübung geeignet.

Folge dem Sekundenzeiger für eine Minute

Diese Übung klingt sehr einfach, doch sie verlangt ein hohes Maß an Konzentration, denn die Gedanken schweifen immer wieder ab und das Ziel ist, einfach nur dem Sekundenzeiger mit den Augen zu folgen, bis er eine komplette Runde gedreht hat.

Schritte zählen

Wie viele Schritte sind es vom Schreibtisch bis zum Kühlschrank? Bei dieser Übung wird schätzt du erst, wie viele Schritte du brauchst und durch das anschließende Laufen kannst du deine Schätzung überprüfen. Das Prinzip lässt sich natürlich auf alle anderen Wege übertragen und fordert dich damit immer wieder neu. Im Laufe der Zeit wirst du immer besser beim Schätzen und durch das Zählen der Schritte folgt eine kurze Lernpause, in der das Gehirn nur eine einfache Aufgabe lösen muss.

Der Anker

Der Anker ist eine sehr angenehme Konzentrationsübung, die gut durch lange Lernphasen hilft. Schließe deine Augen und stelle dir deinen absoluten Lieblingsplatz vor – ein einsamer Strand, die abendliche Dachterrasse in einer Großstadt oder die Hütte in den Bergen. Dann male dir alle Einzelheiten genau aus, stelle sie dir im Detail vor. Beim nächsten Besuch versuchst du einfach, genau dieses Bild wieder zu sehen.

Denke in einer Fremdsprache

Nach etlichen Schuljahren mit Englisch- oder Französisch-Unterricht sollte dir diese Übung leichtfallen. Beschreibe in Gedanken deine tägliche Routine in der Fremdsprache, bevor du sie erledigst. Mit dieser Übung schulst du gleichzeitig deine sprachlichen Fähigkeiten.

Falte die Welt auseinander

Für alle, die gern visuell denken, ist diese Übung besonders gut geeignet. Stell dir vor, alle Gegenstände um dich herum wären Pappmodelle, die du auseinanderfalten kannst. Jeder Gegenstand besteht dabei aus einem Bogen und nichts darf geklebt werden. Wie sieht der Bogen für eine Tasse aus oder wie muss er für ein Regal aussehen?

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