Günstig unterwegs als Student

Darum geht's

Jedes Jahr stehen junge Erwachsene vor der Frage, wie es nach dem Abitur weitergehen soll. Ein Teil der Abiturienten entscheidet sich für die Berufsausbildung. Für viele kommt nur ein Studium in Frage. Wie viele Erstsemester sich jedes Jahr – pünktlich mit Beginn des Wintersemesters – in den mehreren hundert Hochschulen in Deutschland einschreiben, zeigt der Blick auf die Zahlen des Statistischen Bundesamts. Für 2016 verzeichneten die Statistiker rund eine halbe Million Studienanfänger. Für die Standorte der Hochschulen sind die angehenden Akademiker ein Wirtschaftsfaktor – in allen Bereichen. Studenten betrachten die Situation natürlich aus einem ganz anderen Blickwinkel. Hier spielen Faktoren eine wie die Durchschnittsmieten oder die Infrastruktur. Universitäten mit mehreren zehntausend Studenten setzen andere Anforderungen an die Mobilität der angehenden Akademiker als vergleichsweise kleine Hochschulen mit einem überschaubaren Campus. Bleibt die Frage, wie Studenten heute mobil bleiben? Neben der Möglichkeit, schnell von A nach B zu kommen, spielen die Kosten eine erhebliche Rolle.

Option 1: Als Student mit dem eigenen Auto unterwegs

Sich für ein Studium entscheiden, heißt nicht nur, einen neuen Lebensabschnitt zu beginnen. Mit dem ersten Semester beginnt eine neue Phase der Selbständigkeit. Das eigene Auto bringt diese auf den Punkt. Endlich selbst hinterm Steuer sitzen und die Richtung vorgeben – das eigene Auto bedeutet ein hohes Maß an Flexibilität.Ist der Pkw für Studenten aber wirklich nötig? Diese Frage lässt sich pauschal nicht beantworten. Vielmehr spielen sehr individuelle Faktoren eine Rolle. Wer die Uni quasi vor der Haustür hat und auf dem Weg von Hörsaal zu Hörsaal nur wenige hundert Meter zurücklegen muss, kann auf das eigene Auto verzichten. Letztlich handelt es sich hier um eine Mobilitätsoption mit einigen Nachteilen. Dazu gehören:

  • hohe Unterhaltskosten (Benzin, Versicherung usw.)
  • erheblicher Wertverlust

Nicht überall stehen rund um die Hörsäle ausreichend Stellplätze zur Verfügung, was schnell zu dem einen oder anderen Strafzettel führt.

Des Weiteren kostet natürlich auch die Anschaffung Geld. Gebrauchtwagen können deutlich günstiger sein als Neu- oder Jahreswagen. Studenten müssen am Ende bereit sein, Abstriche zu machen – allein schon aufgrund des überschaubaren Budgets für den fahrbaren Untersatz. Wer sich für einen Wagen vom Händler entscheidet: Wer zunächst einen Autokredit nutzt, um dann beim Händler das Fahrzeug direkt zu zahlen, kann von einem sogenannten Barzahler-Rabatt profitieren.

Übrigens: Die Entscheidung für ein Modell sollte auch im Hinblick auf die Kfz-Versicherung erfolgen, da Typ- und Regionalklasse Kostenfaktoren sind.

Option 2: Carsharing als Student

Das Auto bietet Flexibilität, ist in Anschaffung und Unterhalt aber ein Kostenfaktor, den nicht jeder Student stemmen will. Gibt es eine Möglichkeit, die Vorteile zu nutzen – ohne die Nachteile in Kauf nehmen zu müssen? Ja – durch Carsharing. Hier wird das Auto genau dann genutzt, wenn es tatsächlich benötigt wird. Über:

  • Instandhaltung
  • Stellplatz oder
  • Unterhalt

brauchen sich Studenten keine Gedanken machen. Aber: Carsharing ist natürlich nicht kostenlos. Die Anbieter arbeiten hier oft mit verschiedenen Tarifen und Preismodellen. Zudem kann es passieren, dass Kurzentschlossene nicht sofort ihr Wunschauto nutzen können. Eine gewisse Planung und die Buchung im Voraus machen sich bezahlt.

Und es gibt noch einen Nachteil. Carsharing ist heute nur in einigen Großstädten aktiv. Städte wie:

  • Berlin
  • Köln
  • Dresden oder
  • München

verfügen über eine entsprechende Infrastruktur. In kleineren Hochschulstandorten werden Studenten auf diese bequeme Möglichkeit verzichten müssen.

Geht es um größere Entfernungen, bekommt Carsharing Konkurrenz – durch Mitfahrgelegenheiten. Diese sind ideal, um zwischen Wohnort der Eltern und dem Unistandort zu pendeln. Zumal die Angebote inzwischen auch nach Unisex-Fahrten und Fahrten nur für Damen gefiltert werden können.

Option 3: Den ÖPNV als Student nutzen

Um als Student von A nach B zu kommen, bietet sich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln eine weitere Option an. Der ÖPNV (öffentlicher Personennahverkehr) verbindet Flexibilität mit kostengünstiger Fortbewegung. Und hat einen weiteren Vorteil: Selbst in kleineren Hochschulstädten ist der ÖPNV meist recht gut ausgebaut.

Zusätzlich ist der Personennahverkehr – im Vergleich zum Auto – eine sehr umweltschonende Alternative. Städte nutzen diese Variante übrigens sehr gern, um Studenten ein besonderes Feature anbieten zu können. Die Rede ist vom Semesterticket. Letzteres hilft Studenten dabei, Kosten zu sparen und trotzdem mobil zu bleiben. Dabei existieren verschiedene Preismodelle – von einem Preisnachlass bis zu einer kostenfreien Ausgabe im Gegenzug für die Semestergebühr.

Option 4: Mit dem Fahrrad unterwegs

Was gehört unbedingt zu einem Studenten? Richtig – das Fahrrad. Dieses Klischee hat einen durchaus wahren Kern. Gerade in den Frühlings- und Sommermonaten ist das Fahrrad ideal, um innerhalb des Campus Wege zurückzulegen. Studenten sind mit dem „Drahtesel“ unabhängig und im Stadtverkehr mitunter genauso schnell unterwegs wie mit dem Auto.

Gleichzeitig ist das Rad die umweltschonendste aller der bisher genannten Möglichkeiten. Und das Fahrrad kann auch in Bezug auf die Kosten punkten. Gebrauchträder lassen sich heute auf Versteigerungen genauso wie in Auktionsbörsen finden – oder werden am Schwarzen Brett angeboten. Aber: So viele Vorzüge der Drahtesel hat, so stark können die Nachteile in den Vordergrund treten. Lange Strecken sind genauso eine Herausforderung wie die teils doch recht unberechenbare Witterung.

Fazit: Studenten können heute überall mobil sein

Wer sich nach seinem Abitur für das Studium entscheidet, will die Karriereleiter schnell hinaufklettern oder sieht die Zukunft in der Forschung. Bevor es soweit ist, müssen Vorlesungen und Abschlussarbeit gemeistert werden. Studenten stehen nicht nur zum ersten Mal auf eigenen Beinen, sie müssen auch den Alltag meistern. Dazu gehören Flexibilität und Mobilität. Aspekte, die sich auf ganz unterschiedliche Art und Weise realisieren lassen. Das eigene Auto kann etwa bei der Flexibilität die volle Punktzahl mit nach Hause nehmen, ist aber in Anschaffung und Unterhalt nicht gerade billig. Der ÖPNV kann beide Punkte bis zu einem gewissen Maß miteinander verbinden. Aber auch das Fahrrad gehört heute immer noch zu jenen Fortbewegungsmitteln, auf die Studenten beinahe täglich setzen. Wie man von A nach B kommt, ist am Ende immer noch eine sehr persönliche Entscheidung.

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