Ehrenamt – Engagement neben dem Studium

Darum geht's

Wer sich ehrenamtlich engagiert, kann persönlich und beruflich davon profitieren. Aus finanziellen und zeitlichen Gründen können viele Studenten leider keine ehrenamtliche Tätigkeit ausüben. Doch ein Ehrenamt bringt viele Vorteile mit sich. Welche das sind und wie du ehrenamtliche Arbeit in deinen Alltag einbauen kannst, erfährst du im folgenden Artikel. Bei einem ehrenamtlichen Engagement lernst du Sachen, die dich kein Studium lehrt. Es bietet dir persönliche und berufliche Vorteile, die deine berufliche Laufbahn beeinflussen können. Inwieweit du dich ehrenamtlich engagierst, hängt von deinem individuellen Hintergrund, deiner Einsatzbereitschaft und Motivation ab.

Deine Interessen

Wenn du dich dafür entscheidest ein Ehrenamt zu machen, solltest du vor allem schauen, wo deine Interessen liegen. Es ist ganz wichtig, dass dir dein Ehrenamt Spaß macht. Da es dafür meist kein Geld gibt, sollte der Antrieb ein anderer sein wie z.B. der gute Zweck oder der Spaßfaktor. Gleichzeitig solltest du schauen, inwieweit es dir praxisrelevante Fähigkeiten vermittelt, die deiner späteren Karriere helfen können.

Mache einen Plan

Daneben gehört ein gutes Organisationstalent, Disziplin und Kompromissbereitschaft dazu, um das Ehrenamt vernünftig ausüben zu können und gleichzeitig das Studium nicht zu vernachlässigen. Du musst damit rechnen, dass du auch mal Veranstaltungen ausfallen lassen oder deine Freizeit opfern musst.

Der Zeitfaktor

Klausuren, Praktika, Nebenjobs und dann noch ein Ehrenamt? Klingt nach viel Arbeit, ist es auch. Doch wenn das Bedürfnis sich einzubringen, was zu verändern oder andere zu unterstützen groß genug ist, dann wird sich immer Zeit finden. Besonders die Studienzeit bietet Flexibilität für ein ehrenamtliches Engagement, welches eine längere Studienzeit entschuldigen kann. Doch trotzdem sollte das  Studium nicht darunter leiden, weswegen eine gute Organisation wichtig ist. Dir sollte bewusst sein, wie viel Zeit du in ein Ehrenamt investieren kannst.

Der Lebenslauf

Viele Unternehmen legen großen Wert auf Bewerber, die zu einem sozialen Engagement bereit sind und sich für die Bedürfnisse anderer einsetzen. Natürlich wertet ein ehrenamtliches Engagement deinen Lebenslauf auf, doch es sollte nicht die einzige Absicht sein, ein Ehrenamt aufzunehmen. Spätestens im Bewerbungsgespräch musst du deine Absichten erläutern. Es sollte jedoch nicht der Eindruck entstehen, dass deine ganze Aufmerksamkeit dem Ehrenamt gilt und das Studium oder der Beruf darunter leidet. Stattdessen solltest du es als Teil deiner  Freizeit ansehen.

Deine persönliche Entwicklung

Die Erfahrung, dass andere Menschen sich auf dich verlassen und auf deine Hilfe angewiesen sind, fördert dein Verantwortungsbewusstsein und deine Empathie. Das Unterstützen von Anderen macht das eigenen Leben reicher. Auch ändert sich dein Blickwinkel auf die Welt, denn du wirst sehen, mit welchen Schwierigkeiten andere Menschen zu kämpfen haben. Schau über den Tellerrand hinaus und erlebe, was du in der Welt bewirken kannst.

Neue praktische Erfahrungen

Viele Studenten haben neben den idealistischen Motiven auch ihre Karriere im Blick, wenn sie sich für gemeinnützige Projekte einsetzten. Dadurch sammelst du erste praktische Erfahrungen und kannst Kontakte knüpfen. Suche dir am besten ein Engagement aus, welches zu deinen beruflichen Wünschen passt oder finde heraus, was dir beruflich liegt. Dies ist vor allem für  Sozial- und Geisteswissenschaftler wichtig, da ihre Studiengänge auf kein Berufsbild spezifiziert sind.

Neue Kontakte

Lerne neue Leute kennen, die sich mit Leidenschaft für eine gemeinnützige Sache einsetzten. Neben den bereichernden zwischenmenschlichen Beziehungen kannst du auch bei ehrenamtlichen Tätigkeiten wichtige Kontakte knüpfen wie z.B. zu Leuten, die selbst eine Firma haben. Diese Kontakte können dir später beim Berufseinstieg helfen

Erbe wichtige Soft Skills

In einem ehrenamtlichen Engagement kannst du viele verschiedene Aufgaben übernehmen. Durch diese erlangst du Kompetenzen wie z.B. Projektmanagement, Teamfähigkeit, Kommunikationsstärke oder Motivationsfähigkeit, die dich in deinem späteren Berufsleben weiterbringen können.

Ehrenamtliche Tätigkeiten

Es gibt verschiedene Bereiche, in denen du dich ehrenamtlich engagieren kannst. Wir stellen dir einige ehrenamtliche Tätigkeiten aus dem politischen, kulturellen und sozialen Bereich vor:

AStA, Studenten-Initiativen & Fachschaften

Auf dem Campus kannst du dich in verschiedenen ehrenamtlichen Organisationen engagieren. Dazu zählt z.B. AStA, die das geschäftsführende Organ der Studentenschaft ist. Weiterhin kannst du bei einer Fachschaft die Interessen von Studenten einer Fachrichtung vertreten. Dich erwarten Aufgaben wie das Planen der Erstsemester-Einführung oder die Organisation von Exkursionen. Daneben gibt es viele verschiedene Studenten-Initiativen, die die Möglichkeit bieten, sich schon während des Studiums zu vernetzen und wichtige Kontakte mit Unternehmen zu knüpfen.

Campusradio & Hochschulzeitung

Besonders Studierende der Geistes- und Sozialwissenschaften können praktische Erfahrungen beim Campusradio oder der Hochschulzeitung sammeln. Dabei können verschiedene Formate ausprobiert, eigene Beiträge produziert und erste Kontakte in der Medienbranche  geknüpft werden. Auch Studierende aus anderen Fachrichtungen sind gefragt. So werden Informatiker für die Technik  benötigt und Wirtschaftswissenschaftler für die Finanzen.

Lehrtätigkeiten

Neben Schüler- und Hausaufgabenhilfe kannst du auch Tutor-Aufgaben an der Uni übernehmen. Von dieser ehrenamtlichen Lehrtätigkeit kannst du doppelt profitieren, da Stoffinhalte verinnerlicht werden und das Erklären von Problemstellungen gelernt wird. Besonders sinnvoll ist dies für Lehramt-Studenten, die ihr Theoriewissen in die Praxis umsetzten können.

Ehrenamtliches Engagement im sozialen Bereich

Vor allem im sozialen Bereich  wird oft Hilfe benötigt. In diesen und anderen sozialen Bereichen kannst du dich ehrenamtlich einsetzen:

  • Selbsthilfegruppen
  • Unterstützung von Studierenden mit Handicap
  • Eltern-Kind-Initiativen
  • Hilfe für ausländische Studierende z.B. ein Patenprogramm
  • An Bedürftige Lebensmittel verteilen z.B. Tafel
  • Flüchtlingshilfe
  • LBGT+
  • Internationale Organisationen wie Amnesty International, UNICEF etc.

Wenn auch du das Bedürfnis nach gesellschaftlicher Mitgestaltung hast und selbst im Kleinen was bewirken willst, dann wäre ein Ehrenamt das Richtige für dich. Neben beruflichen Vorteilen kannst du auch privat davon profitieren und gleichzeitig andere Menschen unterstützen. Also eine Win-Win- Situation.

Engagement im Ausland

Zwischen Abi und Erstem Semester, zwischen Bachelor und Master oder auch in den Semesterferien. Im Studium bietet sich zahlreiche Möglichkeiten sich im Ausland zu engagieren. Wenn dir das Au Pair Jahr oder das Work and Travel nicht gereicht hat, kannst du bei einer Freiwilligenarbeit im Ausland weitere spannende Erfahrungen machen, deine Sprachkenntnisse vertiefen oder auffrischen und dich (oft) sozial engagieren. Mithelfen in einem Waisenhaus in Namibia, Artenschutz in Südafrika oder Umweltarbeit in Neuseeland, in wenigen Wochen bis Monaten kannst du dich auch im Ausland ehrenamtlich engagieren. Weitere Infos findest du in diesem Blogbeitrag

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