Der Uni-Survivor | 10 Tipps für den Studentenalltag

Darum geht's

Abschluss in der Tasche und nun geht´s von der Schulbank direkt ins Leben. Doch was macht man am besten nach der Schule? Viele entscheiden sich hierbei für ein Studium. Was das genau bedeutet und mit was du alles während deines Studiums rechnen kannst, sagen wir dir hier – in 10 Tipps, die du auf jeden Fall VOR deinem Studium wissen solltest.

Lass dich nicht vom Uniangebots-Dschungel unterkriegen

Gerade wenn man direkt von der Schule kommt, kann einen das mächtige und umfassende Angebot an Studiengängen schon einmal total erschlagen. Was genau soll ich denn überhaupt studieren, wo kann ich es studieren und was ist eigentlich der Unterschied zwischen Soziale Arbeit und Sozialpädagogik? Bevor du nun aber komplett verzweifelst, bleib ruhig und sieh´s positiv. Gerade weil das Angebot an Studiengängen hier in Deutschland so wahnsinnig groß ist, wird sicher auch das Richtige für dich dabei sein. Um genug Recherche kommst du dabei aber nicht herum. Nutze hierzu zum Beispiel die Hochschulinformationstage. Nahezu jede Universität bietet derartige Veranstaltungen an, an denen du dich über das Studienangebot der jeweiligen Einrichtung informieren kannst. Diese finden meist regelmäßig ein bis zweimal im Jahr statt und können dir helfen, deine Studienwahl einzugrenzen. Zusätzliche Informationen findest du auch im Internet auf den entsprechenden Websites der Hochschulen. Oft hilft aber auch Mundpropaganda. Unterhalte dich beispielsweise mit Bekannten, Freunden oder Freunde deiner Geschwister, die bereits studieren. Sie können dir nützliche Tipps geben, worum es bei ihnen im Studium geht und was für ein Studium eventuell zu dir passen würde. Letztendlich musst aber allein du wissen, was du willst und an welchem Studiengang du Interesse und Spaß haben könntest. Und selbst wenn du nach ein oder zwei Semestern merkst, dass der Studiengang nun doch nicht so gut zu dir passt, wie du dachtest, dann steck nicht den Kopf in den Sand! Viele Studierende wechseln im Laufe ihres Studiums mal den Studiengang. Ein zweiter Anlauf ist also durchaus normal und in den ersten Semestern auch relativ unproblematisch.

>> Tipp: Wir haben noch ausführlichere Infos zum Thema „Wie finde ich den richtigen Studiengang?

Mach dir keinen Stress wegen der Regelstudienzeit

Mit allem schnell durchkommen und möglichst früh schon ordentlich Geld verdienen. Um das zu schaffen, musst du dein Studium auch in Regelstudienzeit absolvieren. Falsch! Zwar kriegt man von den Eltern oft zu hören, wann man den endlich mal fertig sei, aber das mit der Regelstudienzeit ist nicht immer die Regel. Viel wichtiger ist hingegen, was genau du in deiner Studienzeit gemacht hast, um dich weiterzubilden. Hast du etwa ein Auslandssemester in den USA verbracht oder dich in deiner Freizeit bei deinem Campusradio engagiert, kann dir das unter Umständen viel mehr bringen, als ein Bachelorabschluss in der Regelstudienzeit. Gerade zukünftige Arbeitgeber wollen bei ihren Bewerbern sehen, dass sie während ihrer Studienzeit auch mal ihren eigenen Interessen nachgegangen sind und sich selbstverwirklicht haben. Lass dir vom Turbo-Studium also keinen Stress machen und hab Spaß am Lernen.

Du stehst nicht alleine mit deinem Stundenplan da

In den wenigsten Studiengängen gibt es vorgefertigte Stundenpläne wie in der Schule. Deshalb ist Eigeninitiative angesagt. Informiere dich also zunächst darüber, welche Module es in deinem Studiengang gibt und wie viele Leistungspunkte du brauchst, um diese Module erfolgreich zu absolvieren. Danach kannst du dir die Vorlesungen und Seminare raussuchen, die dich am meisten interessieren und in das entsprechende Modul passen. Solltest du hierbei immer noch nicht komplett durchblicken, ist das auch kein Problem. Im Zweifelsfall gibt es in der Regel für die meisten Studiengänge Studiengangskoordinatoren, die dich bei dem Erstellen des Stundenplanes unterstützen. Eine Hilfe können hierbei aber natürlich auch wieder ältere Geschwister oder Freunde sein. Denke immer daran, dass du mit dem Problem nicht alleine bist. Viele Studienanfänger vor dir standen vor den gleichen Schwierigkeiten und haben es auch gemeistert.

>> Tipp: Es gibt auch jede Menge Beratungsstellen für Studenten. Es gibt an der Uni viele kompetente Leute, die dir helfen können, nimm die Angebote ruhig in Anspruch.

Auf die richtigen Veranstaltungen kommt´s an

Besonders in den ersten Semestern wirst du als Studienneuling noch ein wenig verwirrt sein und nicht wissen, was genau für Seminare oder Vorlesungen du belegen sollst. Hier ist es erstmal immer zu empfehlen, viele unterschiedliche Kurse zu belegen. So lernst du verschiedene Themengebiete und Studienfelder kennen und merkst schnell, was du willst. Und auch wenn du merkst, dass dir etwas nicht so liegt, ist das eine wichtige Erkenntnis, die dich im Leben weiterbringen wird. Es geht dabei auch mal darum, über den Tellerrand zu schauen und hierfür ist die Hochschule eine ideale Spielwiese. Nach deinem Studium wirst du nämlich nicht so schnell wieder die Möglichkeit haben, einfach mal in ein anderes Interessengebiet hineinzuschnuppern. Also genieße es, dich auszuprobieren.

Beachte die NCs!

Für viele Studienfächer gibt es den sogenannten Numerus clausus – kurz NC. Dieser regelt die Zulassungsbeschränkung zu einigen Studiengängen. Solltest du also einen Abschluss von 2,3 haben, dich aber auf einen Studiengang mit dem NC von 1,8 bewerben, stehen die Chancen ziemlich schlecht, dass du auf Anhieb genommen wirst. Unter Umständen müsstest du dann mehrere Wartesemester in Kauf nehmen oder auf NC-freie Studienangebote umsteigen. Das ist sehr ärgerlich, wenn es doch um deinen Wunschstudiengang geht. Deshalb informiere dich am besten schon frühzeitig darüber, welche Anforderungen es für deinen Studiengang gibt, um keine böse Überraschung zu erleben.

Noten sind nicht alles

Eine schlechte Note in der Klausur ist sicher ärgerlich für jeden Studierenden. Je nach Art des Studiums zählt aber neben den Noten auch noch praktisches Engagement. Hierunter fallen zum Beispiel auch Praktika. Dadurch wertest du deinen Lebenslauf auf, sodass mal eins eine schlechte Note nicht so ins Gewicht fallen muss. Und auch in der Art und Weise, wie du dir Wissen aneignest, gibt es Unterschiede. Auswendig gelerntes Wissen ist zwar kurzzeitig für eine Klausur wieder abrufbar, wird aber im Laufe der Zeit meist wieder vergessen. Und auch im Berufsalltag kommt es nicht immer nur auf auswendig gelernte Formeln oder Definitionen an. Viel wichtiger ist es, sich langfristiges Wissen über Sachverhalte anzueignen oder auch mit anderen Leuten in eine Diskussion zu treten. Hierüber kannst du Techniken erlernen, die dir in deinem späteren Berufsleben deutlich mehr nützen. Eine tiefere Auseinandersetzung steht hier über der oberflächlichen Lernerei.

>> Tipp: Ein Auslandspraktikum macht sich auch immer gut im Lebenslauf!

Rechtzeitige Spezialisierung lohnt sich

In der Schule hast du noch allgemeines Wissen angehäuft. Im Studium gewinnst du damit aber keinen Blumentopf. Wichtiger und auch sinnvoller ist es hier, sich rechtzeitig auf ein bestimmtes Interessengebiet zu spezialisieren. Werde zum Profi auf deinem Gebiet. Dadurch steigerst du dann auch deinen Marktwert und kannst bei Bewerbungen ganz klar mit deinem Fachwissen punkten. Aktivitäten und Engagement in deiner Freizeit können hier zusätzlich dazu beitragen, deinen Status als Spezialist zu stärken. Engagiere dich zum Beispiel bei einer Studentenzeitung oder in einer Partei. Je nachdem was du studierst und welches Ziel du verfolgst, gewinnst du hierdurch weitere Berufserfahrung hinzu und entwickelst vielleicht sogar eine Leidenschaft für dein Fachgebiet. Entscheidend ist nur, in welchem Bereich du später arbeiten möchtest, um dich so früh wie möglich spezialisieren zu können.

Uni-Partys dürfen nicht fehlen

Wenn man den ganzen Tag am Lernen ist, dann qualmt am Abend auch schon mal der Kopf. Eine Pause vom Unistress sollte da auf jeden Fall drin sein. Uni-Partys sind deshalb eine gern gesehene Abwechslung. Jeder Studierende wird im Laufe seines Unilebens sicher die ein oder andere Semesterparty miterleben. Welche Party hierbei die Beste ist, lässt sich gut über Kommilitonen oder Tutoren herausfinden. Sind es also die Sportwissenschaftler oder doch die Mediziner, die die besten Partys schmeißen? An deiner Uni wirst du es sicher schnell herausfinden. Hör dich einfach ein bisschen um und dann steht einer feuchtfröhlichen Uniparty nichts mehr im Wege.

Beim Kaffee lohnt es sich zu vergleichen

Und hier noch ein kleiner Tipp in Sachen flüssiger Köstlichkeiten an einer Hochschule: Immerhin ist Kaffee auch unter Studierenden eines der beliebtesten Getränke und hat dem einen oder anderen schon mal den entscheidenden Energieschub vor der so wichtigen Klausur geliefert. Wo es jedoch den besten Kaffee an der Uni oder Fachhochschule gibt, ist unterschiedlich. Hier lohnt es sich, sich einfach mal durch das Angebot der verschiedenen Mensen oder Cafés zu trinken. Gerade in den Mensen sind die Preise für Essen und Getränke relativ günstig. Ob dies dann aber auch der leckerste Kaffee dort weit und breit ist, bleibt Geschmacksache. Verdursten musst du aber sicher nicht während deines Studiums – so viel sei gesagt.

Sei du selbst und lerne dich besser kennen

In deinem Leben wirst du nie wieder so viele Freiheiten haben, wie während deines Studiums. Du bist hier in der Lage, mit Gleichgesinnten zusammen zu sein, lebenslange Freundschaften knüpfen zu können und dich auf das zu konzentrieren, was dir am meisten Spaß macht. Kein Wunder also, dass die meisten Menschen ihre Studienzeit als eine der schönsten Zeiten in ihrem Leben in Erinnerung behalten. Und genau so könnte es bei dir nach deinem Studium dann auch sein. Also sei mutig, probier dich aus und lerne dich so besser kennen. Selbst Fehlschläge können dich so sowohl beruflich als auch persönlich weiterbringen. Du wirst in jedem Fall von deinen Erfahrungen während des Studiums profitieren.