Ausbildungsfinanzierung

Frau benutzt Taschenrechner

Darum geht's

Grundsätzlich musst du dir vor der Unterzeichnung eines Ausbildungsvertrages darüber klar sein, wie du deine Ausbildung seriös und konstant finanzieren kannst, ohne in finanzielle Not zu gelangen. Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten, auch mit Hilfe von externen Stellen. Denn eines ist klar: Wenn du vor lauter finanzieller Sorgen deine Ausbildung nicht mit der notwendigen Konzentration absolvieren kannst, ist keinem geholfen: weder dem Ausbildungsbetrieb noch dir als Azubi.

Verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten

Die einfachste Variante ist die, dass du mit dem verdienten Geld deiner Ausbildungsvergütung hinkommst. Das funktioniert natürlich am besten, wenn du keine zu hohen laufenden Kosten hast und beispielsweise noch bei deinen Eltern wohnst oder eine preiswerte Unterkunft, beispielsweise in einer Wohngemeinschaft hast. Sollte deine Ausbildungsvergütung nicht ausreichen, um deinen Lebensunterhalt und alle laufenden Kosten zu tragen, musst du dich unterstützen lassen. Da gibt es verschiedene Möglichkeiten. Vielleicht hast du das Glück, dass deine Eltern oder andere Angehörige oder „Sponsoren“ beziehungsweise „Gönner“ deine Ausbildung mitfinanzieren. Oder du hast bereits genug Geld auf deinem Konto, um dir selbst mit diesen finanziellen Mitteln zu helfen. Glückwunsch, dann ist es relativ problemlos.

Ausbildungsförderung

Es gibt aber – unabhängig von den bisher genannten Finanzierungsarten – auch Hilfen von außerhalb. So kannst du die Ausbildungsförderung in Anspruch nehmen. So gibt es die sogenannte Berufsausbildungsbeihilfe, die dir der Staat bezahlt. Diese musst du nicht zurückzahlen und sie hilft, finanzielle Engpässe zu überbrücken. Sie muss beantragt werden und wird individuell auf deine Bedürfnisse beziehungsweise Engpässe berechnet. So kannst du Erstattungen beantragen für Lebensunterhalt, Miete, Fahrtkosten, Lernmittel, Arbeitskleidung oder Kinderbetreuungskosten. Informiere dich über konkrete Hilfsmöglichkeiten auch im Jobcenter oder beim Arbeitsamt. Dort gibt es spezialisierte Fachkräfte, die dir die Möglichkeiten der Finanzierungshilfe für Azubis aufzeigen. Voraussetzung für eine solche Hilfe ist, dass es sich um deine erste Ausbildung handelt und diese staatlich anerkannt ist. Zudem musst du nachweisen, dass dein eigenes Einkommen unter dem Einkommenssatz für die Berufsausbildungsbeihilfe liegt.

Ausbildungskredite

Wenn du weder mit dem Geld deiner Ausbildungsvergütung auskommst noch staatliche Hilfe oder Unterstützung Dritter wie deiner Eltern in Anspruch nehmen kannst, bleibt dir noch ein sogenannter Ausbildungskredit. Diesen bieten Bankinstitute zu besonders günstigen Zinssätzen an. Im Hinterkopf haben sie dabei natürlich, dass du nach erfolgreichem Abschluss deiner Ausbildung dort bleibst und ein guter Kunde wirst. Doch Vorsicht: Kredite sind und bleiben Kredite. Du musst also das in Anspruch genommene Geld unter den vereinbarten Konditionen zurückbezahlen. Um einen groben Überblick über aktuelle Zinsen zu haben, kannst du dir bei verschiedenen Vergleichsportalen ein unverbindliches Angebot machen lassen. Bevor du einen solchen Ausbildungskredit in Anspruch nimmst, solltest du also in jedem Fall alle anderen Varianten der finanziellen Unterstützung geprüft oder ausgeschöpft haben.

Jobcenter und Arbeitsamt

Beim für dich zuständigen Arbeitsamt beziehungsweise Jobcenter kannst du, wenn du lernbeeinträchtigt oder sozial benachteiligt bist, gezielte Förderung erfragen und beantragen. Sie unterstützen dich dann, wenn eine Ausbildungsstelle ohne Förderung nicht vermittelt werden kann oder der Abbruch deiner Ausbildung aus finanziellen Gründen droht. Wie eine solche Förderung aussehen kann, erfährst du im Jobcenter bzw. deinem Arbeitsamt.

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