Ausbildungsberufe für Abiturienten

Drei junge Leute in Startposition

Darum geht's

Ausbildungsberufe für deinen Einstieg in den Job

Grundsätzlich hast du als Abiturient wesentlich mehr Möglichkeiten, eine fundierte, zukunftsträchtige Ausbildung anzugehen, als Schüler ohne Abitur. Das liegt daran, dass es in den vergangenen Jahren immer mehr Branchen und Berufsfelder gibt, in denen die Arbeitgeber mehr und qualifiziertere Bildung voraussetzen als in den „klassischen Ausbildungsberufen“ vergangener Zeiten. Denn eine Ausbildung heute ist viel komplexer und stellt höhere Anforderungen an die Auszubildenden, auch wegen des enormen technischen Fortschritts, der bekanntlich stetig anhält.

Branchen mit Ausbildungsberufen für Abiturienten

Grundsätzlich sind Ausbildungen in fast allen Branchen möglich. Es gibt aber derzeit Branchen, in denen besonders Schulabgänger mit Abitur gesucht werden und in denen es gute bis sehr gute berufliche Perspektiven gibt.

Dazu zählen:

  • Beratung, Bedienung und Verkauf
  • Technisch-handwerkliche Berufe
  • Medien, Kunst, Mode, Design, Gestaltung
  • Naturwissenschaftliche Berufe
  • Rechtswissenschaftliche und Sicherheits-Berufe
  • Landwirtschaft, Umwelt
  • Soziale Berufe, Erziehung
  • Medizin, Pflege, Gesundheit

Warum aber ist der Schulabschluss für viele Ausbildungsberufe mit Abitur immer wichtiger geworden?

Ein Beispiel: Früher lernten Einzelhandelskaufleute mit der Perspektive, dauerhaft im Verkauf oder in der Beratung zu arbeiten.

Heute lernst du im Einzelhandel oft mit der Perspektive, beispielsweise eine Filiale zu übernehmen oder anderweitig die Karriereleiter hochzuklettern. Deshalb wünschen sich viele Ausbilder in diesem Bereich von vornherein Bewerber mit Abitur.

Ausbildungsberufe mit hohem Abiturientenanteil

Es gibt in Deutschland mehrere hundert Ausbildungsberufe. Immer mehr davon richten sich vorzugsweise an Abiturienten. Nachfolgend eine Liste von AZUBIYO der beliebtesten Ausbildungsberufe für Abiturienten. Es handelt sich ausschließlich um solche Ausbildungen, in denen rechtlich kein Abitur vorgeschrieben ist, bei denen aber mindestens Zweidrittel der Stellen an Abiturienten vergeben werden.

Hier eine Übersicht über diese Ausbildungsberufe:

  1. Medienkaufmann Digital und Print
  2. Kaufmann für Marketingkommunikation
  3. Buchhändler
  4. Mediengestalter für Bild und Ton
  5. Mediengestalter für Digital und Print
  6. Immobilienkaufmann
  7. Bankkaufmann
  8. Veranstaltungskaufmann
  9. Fachangestellter für Medien- u. Info. Dienste
  10. Biologielaborant

Warum Abitur für eine Ausbildung?

Neben den gestiegenen technischen Erwartungen und Ansprüchen an Bewerber in ganz verschiedenen Branchen, insbesondere im Bereich der Informationssysteme, gibt es weitere Kriterien, warum in immer mehr Berufszweigen die Hochschulreife vorausgesetzt oder zumindest erwartet wird. Es gibt intern sehr unterschiedliche Voraussetzungen für Bewerber, um in Unternehmen als Auszubildender anzufangen. Oft wirst du in Stellenausschreibungen lesen, dass die Mittlere Reife als Schulbildung ausreicht. Doch häufig ist dies nur die halbe Wahrheit, weil tatsächlich Bewerber mit Abitur vorgezogen werden. Besonders in kaufmännischen Bereichen, aber auch in vielen Dienstleistungsberufen wirst du leichter an eine Stelle kommen, wenn du das Abitur hast. Denn neben den gestiegenen Ansprüchen generell an die Bewerber steckt sehr häufig auch der Gedanke der Unternehmen dahinter, aus jungen Nachwuchskräften perspektivisch Führungskräfte-Nachwuchs zu machen.

Neben den vielen Ausbildungsberufen, in denen es zwar formal nicht Bedingung ist, das Abitur zu haben, tatsächlich aber doch Schüler ohne Abi nahezu chancenlos sind, gibt es auch Bereiche, in denen das Abitur zwingend erforderlich ist.

Dazu gehören:

  • Öffentliche Verwaltung, Polizei
  • Fluglotsen
  • Ausbildungen in Unternehmen mit dem Ziel Führungskraft zu werden

Abi, Ausbildung und dann?

Wenn du dich nach deinem Abitur für eine Ausbildung entschieden hast, solltest du bedenken, dass du nach erfolgreicher Ausbildung längst nicht am Ende deiner „Lernphase“ bist, sondern sich diese quasi ein Leben lang fortsetzt. Zusatzqualifikationen, Praktika, Auslandserfahrung, Duales Studium, Studium, Sprachen lernen und viele weitere Zusatzqualifikationen werden immer wieder und immer mehr gefordert sein in unserer schnellen Wirtschaft, die sich so rasant und forsch entwickelt.

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