Ausbildungsberufe im Profil: Bankkaufmann/-Frau

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Darum geht's

Du willst eine abwechslungsreiche Ausbildung in der du viel mit Kunden zu tun hast, und diese in Geldangelegenheiten unterstützt? Dann ist eine Ausbildung zum Bankkaufmann/-Frau genau das Richtige für dich! Bankkaufleute sind größtenteils in Kreditinstituten tätig. Dort beraten sie Kunden bei der Wahl der Kontoart und deren Risiken und Chancen, sowie über die gesetzlichen Richtlinien, eröffnen Konten, führen und schließen diese, informieren Kunden über Anlagemöglichkeiten (z.B. Wertpapiere, Bausparverträge oder individuelle Konzepte zur Altersvorsorge) und verkaufen sowie verwalten diese. Dazu zählt außerdem das Beurteilen und Bearbeiten von Kreditwünschen der Kunden sowie das Kaufen und Verkaufen von ausländischem Bargeld. Darüber hinaus stellen sie die ordnungsgemäße Verwahrung von Wertpapieren sicher, kontrollieren die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften und Richtlinien, planen und steuern die Arbeitsabläufe innerhalb des Kreditinstitutes und analysieren die Kapitalmarkt- und Wirtschaftsentwicklungen.

Voraussetzungen

Um einen Ausbildungsplatz als Bankkaufmann/-Frau zu ergattern, solltest du idealer Weise ein (Fach-)Abitur haben. Auch mit einem Realschulabschluss hast du noch gute Chancen, jedes Jahr gehen rund ein Viertel der Ausbildungsplätze an Azubis mit Realschulabschluss. Außerdem sind deine Noten in Deutsch und Mathe entscheidend, da du in diesem Beruf viel mit Zahlen umgehen musst und dich gut ausdrücken können solltest. Außerdem ist ein selbstsicheres und freundliches Auftreten wichtig, da Bankkaufleute sehr oft Kundengespräche führen müssen. Ein Interesse für Finanzthemen sollte natürlich auch nicht fehlen.

Ausbildungsinhalte

Während der Ausbildung lernst du im Betrieb vor allem, wie man Kunden berät. Dazu gehört das Vorbereiten, Nachbereiten und Durchführen der Kundengespräche, das Bearbeiten von Aufträgen, das Informieren der Kunden über steuerliche Auswirkungen und ähnliches und das Erklären der Chancen und Risiken von verschiedenen Geldanlagemöglichkeiten.

In der Berufsschule lernst du die theoretischen Grundlagen, die du für diese Tätigkeiten brauchst, mehr dazu findet ihr im nächsten Abschnitt.

Ausbildungsverlauf

Eine Ausbildung zum Bankkaufmann/-Frau dauert drei Jahre. Falls du eine (Fach-)Abitur hast oder besonders gute Leistungen während der Ausbildung erbringst, kann dies auf 2,5 oder sogar zwei Jahre verkürzt werden.

In der Berufsschule lernst du während der ersten beiden Lehrjahre wie man Konten führt, Geld- und Vermögensanlagen anbietet, über steuern informiert, Privatkredite bearbeitet, Kosten und Erlöse ermittelt und besondere Finanzierungsmethoden anbietet.

Im Betrieb lernst du währen der ersten beiden Jahre viel über Markt- und Kundenorientierung. Dazu gehören Kundengespräche, Geld- und Vermögensanlagen, Kontoführung, Rechnungswesen und natürlich auch das Kreditgeschäft.

Nach dem 2. Lehrjahr erfolgt dann eine große Zwischenprüfung. Nach dieser Prüfung verbringst du im Betrieb deineZeit mit der Vertiefung des Erlernten aus den ersten beiden Ausbildungsjahren. In der Berufsschule lernst du darüber hinaus noch, wie du Auslandsgeschäfte abwickelst, Baufinanzierungen und Firmenkredite bearbeitest und die Wirtschaftspolitik analysiest. Nach dem 3. Lehrjahr findet die Abschlussprüfung statt, nach der du dann ganz offiziell ein Bankkaufmann/-Frau bist.

Arbeitszeiten und Vergütung

Ein großer Vorteil an einer Ausbildung als Bankkaufmann/-Frau sind sind die angenehmen Arbeitszeiten. Du arbeitest nur Werktags und hast 39 Stunden die Woche. Diese orientieren sich an den Öffnungszeiten der Bank, dein Tag fängt also meist um 9 Uhr an. Spätestens um 18 Uhr schließt die Bank und du hast Feierabend. Eine Ausbildung zum Bankkaufmann/-Frau wird sehr gut Vergütet. Schon im 1. Jahr verdienen Azubis durchschnittlich 850 bis 900 Euro brutto im Monat, im zweiten Jahr 900 bis 950 Euro brutto und im letzten Jahr 950 bis 1050 Euro brutto. Nach der Ausbildung liegt das Einstiegsgehalt von Bankkaufleuten dann bei 2200 bis 2400 Euro brutto im Monat.

Abschluss und Karriereaussichten

Nach der Ausbildung zum Bankkaufmann/-Frau kannst du in den unterschiedlichsten Branchen arbeiten. Dazu zählen natürlich Kreditinstitute wie Sparkassen oder Bausparkassen, Börsen und der Wertpapierhandel, Versicherungsunternehmen und Immobilienvermittlungen.

Ja nachdem, in welcher Branche du nach deiner Ausbildung arbeitest, gibt es unterschiedliche Arten der Weiterbildung. Weit verbreitet sind so genannte Seminare, die zu einer Vielzahl von Themen angeboten werden.

Darüber hinaus kann eine Aufstiegsfortbildung absolviert werden. Dies erfolgt in Voll- oder Teilzeit und kann in den unterschiedlichsten Bereich erfolgen. Dementsprechend kann man Abschlüsse vom „Betriebswirt/in für Finanzen und Investment“ bis zum „Finanzierungs- und Leasingwirt/in“ erwerben.

Ein anderer Weg um auf der Karriereleiter nach oben zu kommen ist ein berufsbegleitendes Studium. Du kannst dafür Fächer wie BWL, Business Administration, Finanzmanagement oder  General Management studieren.

Vor- und  Nachteile

Ein großer Vorteil der Ausbildung als Bankkaufmann sind auf jeden Fall die angenehmen Arbeitszeiten und die hohe Vergütung. Außerdem kann man mit der Ausbildung in vielen unterschiedlichen Branchen arbeiten, da ist für fast jeden etwas dabei.

Ein Nachteil ist eventuell die  Arbeit am Schreibtisch. Für Actionfreunde ist diese Ausbildung also eher nichts, da du fast den ganzen Tag im Büro verbringen wirst. Außerdem musst du dir bewusst sein, dass du auch Kundengespräche mit unzufriedenen Kunden führen musst, die in dir den Verantwortlichen sehen. Das kann schon mal ziemlich  unangenehm werden.

Fazit

Falls du also Interesse an Zahlen und Finanzen hast, kommunikativ bist und dr ein gutes Gehalt und angenehmen Arbeitszeiten wichtig sind, ist eine Ausbildung zum Bankkaufmann/-Frau genau das Richtige für dich!

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