Ausbildung an einer Berufsakademie

Junge Menschen arbeiten zusammen

Darum geht's

Duales Studium mit starkem Praxisbezug

Die Ausbildung an einer Berufsakademie ähnelt sehr dem dualen Studium. Es handelt sich um ein Studium mit starkem Praxisbezug und ist ausschließlich für Abiturienten gedacht. Wenn du dich für diese Variante entschließt, wirst du mit einem Unternehmen einen meist dreijährigen Ausbildungsvertrag schließen. Im Unternehmen findet die Hälfte deiner Ausbildung statt. Die andere Hälfte verbringst du an einer Berufsakademie. Üblicherweise wechseln diese Theorie- und Praxisphasen alle drei Monate. Es gibt Ausbildungsgänge vorwiegend aus den Bereichen Wirtschaft, Technik, Sozialwesen und Musik an Berufsakademien.

Unterschied zum dualen Studium bzw. zum normalen Studium

Das theoretisch an der Berufsakademie erworbene Wissen ist sehr eng mit dem verknüpft, was du in der Praxis im Betrieb umsetzen und lernen wirst. Diese enge Zusammenarbeit zwischen den Lehrenden der Akademie und den Unternehmen geht so weit, dass sie gemeinsam deine Ausbildung planen, betreuen und organisieren. In normalen Studiengängen gibt es zwar viele Praktika-Angebote, aber die Verknüpfung zwischen Theorie und Praxis ist bei einer Ausbildung an einer Berufsakademie so stark wie ansonsten wohl nur beim dualen Studium. Deine Dozenten sind Lehrende von Hochschulen, aber auch solche aus deinem Lehrbetrieb. Um eine Ausbildung an einer Berufsakademie antreten zu dürfen, benötigst du neben dem Abitur auch eine entsprechende Vereinbarung mit einem Unternehmen.

Die Theorie an der Berufsakademie

Im Prinzip ist die Ausbildung an einer Berufsakademie wie ein Studium aufgebaut. Nur bist du nicht ständig dort, sondern verbringst die Hälfte der Zeit im Unternehmen, um praktisch das umzusetzen beziehungsweise weiter zu vertiefen, was du an der Akademie lernst. Üblicherweise nehmen etwa 20 bis 30 Auszubildende an den Kursen teil. Du musst eine bestimmte Anzahl an Leistungspunkten (Credit Points) erlangen, um deine Ausbildung erfolgreich abzuschließen. Üblicherweise schließt du nach zwei Jahren dein Grundstudium mit einer Zwischenprüfung ab. Es gibt diverse weitere theoretische Prüfungen und auch Hausarbeiten hast du erfolgreich abzugeben. Je nach Fach gibt es da ganz unterschiedliche konkrete Regelungen, über die du dich vorab genau informieren solltest. Neben hauptamtlichen Professoren unterrichten dich nebenberufliche Dozenten sowie Mitarbeiter aus den Unternehmen.

Die Praxis im Unternehmen

In den Betrieben wird das an den Berufsakademien vermittelte Wissen vertieft und praktisch angewandt. Der große Vorteil ist die enge Verzahnung zwischen Berufsakademie und Unternehmen, so dass du individuell gefordert und gefördert werden kannst. Die gesamte Ausbildung dauert sechs Semester, also drei Jahre.

Der Abschluss

Eine Ausbildung an einer Berufsakademie schließt du nicht mit einem offiziellen akademischen Grad ab, auch wenn die Abschlüsse Diplom oder Bachelor heißen. Es handelt sich dabei um staatliche Abschlussbezeichnungen, die dich unter anderem dazu befähigen, ein „richtiges“ Studium anzuschließen. Die wertvollen Erfahrungen während dieser sehr praxisnahen und theoretisch sehr fundierten Ausbildung wissen immer mehr Abiturienten zu schätzen.

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