15 Fragen, die du dir auf dem Weg zum Traumjob stellen solltest!

Darum geht's

Der neue Job ist der richtige, wenn er deinen Erwartungen entspricht und du nicht allzu viele Kompromisse schließen musst. Zuerst einmal herzlichen Glückwunsch! Wir haben dir hier ein paar Kriterien aufgelistet, mit denen du perfekt herausfinden kannst, ob der jetztige Job der richtige für dich ist.

Hürden: Das hast du bis jetzt geschafft

Du hast alle Hürden genommen:

  • du hast deine Ausbildung/Studium erfolgreich abgeschlossen
  • deine schriftliche Bewerbung war so toll, dass du zum Vorstellungsgespräch eingeladen wurdest
  • du hast einen sehr guten Eindruck gemacht bei dem persönlichen Gespräch mit dem Personaler
  • eventuell musstest du sogar mehrere Runden in einem Assessment Center meistern
  • du hast den Vertrag unterschrieben und freust dich nun auf deinen ersten Arbeitstag

Endlich ist es soweit, die ganzen Mühen deines Studiums sind vergessen und nun wartet der erste „richtige“ Job auf dich. Du hast alle deine Connections genutzt, hast sämtliche Stellenangebote gelesen auf der Suche nach dem perfekten Job. Vielleicht hast du nun deinen Traumjob gefunden oder aber du musstest erst einmal Kompromisse eingehen. Als „Neuling“ auf dem Arbeitsmarkt ohne konkrete Berufspraxis, eventuell mit ein paar Praktika, ist der Sprung ins kalte Wasser gar nicht mal so leicht. Vielleicht hast du auch Angst, dass du dein ganzes theoretisches Uni-Wissen nicht so einfach im konkreten Arbeitsalltag anwenden kannst. Diese Befürchtungen sind zum Glück meistens unbegründet.

Die erste Zeit im neuen Job

Am Anfang – also die ersten drei Monate – genießt du noch „Welpenschutz“.
Diese Zeit ist zum Einfinden in die neue Firma, zum Beschnuppern der Kollegen und zum Checken der Arbeitsabläufe gedacht. Wenn du deinem Chef und deinen Kollegen gegenüber freundlich und interessiert auftrittst, wirst du auch genügend Unterstützung für die erste heiße Phase im neuen Job bekommen. Denk auch immer daran, dass man dich nicht aus Mitleid eingestellt hat, sondern dass du dich aufgrund deines Wissens und deines Auftretens gegen viele andere Bewerber erfolgreich durchgesetzt hast. Du hast also Grund, stolz auf dich zu sein!

Nach ein paar Wochen weißt du, wie der Arbeitsablauf funktioniert und wie deine Kollegen so ticken. Deine erste Aufregung hat sich gelegt und du hast erfahren, dass auch hier nur mit Wasser gekocht wird.

Zeit also für eine erste Bestandsaufnahme

  • Entspricht der Job meinen Erwartungen?
  • Ist das Betriebsklima gut?
  • Habe ich Aufstiegschancen?
  • Ist der Chef fair?
  • Kann ich mein Wissen gut anwenden?
  • Bestehen Weiterbildungsmöglichkeiten?
  • Bin ich mit meinem Gehalt zufrieden?
  • Ist der Arbeitsplatz sicher?
  • Stimmen die übrigen Rahmenbedingungen wie genügend Urlaubstage, dreizehntes Gehalt oder auch Boni?
  • Ist der Arbeitsweg nicht zu lang?
  • Sind die Arbeitszeiten o.k.?
  • Muss ich ständig Überstunden machen?
  • Ist das wirklich mein Traumjob oder muss ich zu viele Kompromisse machen?
  • Bin ich über- oder unterfordert?
  • Wird das Betriebsklima durch firmeninterne Veranstaltungen positiv gefördert?

Wenn du die obigen Fragen zu deiner Zufriedenheit beantworten konntest, hast du wirklich Glück gehabt und auf Anhieb deinen Traumjob gefunden.
Wenn du allerdings mehrere Fragen nicht im positiven Sinne für dich replizieren kannst, solltest du vielleicht über mögliche Konsequenzen nachdenken.

15 Fragen, die du dir stellen solltest

Entspricht der Job deinen Erwartungen?

Waren die Vorstellungen von deinem ersten Job nach dem Studium realistisch oder basierten sie eher auf einem idealisierten Wunschdenken? Bist du bereit, Abstriche zu machen und einen Kompromiss einzugehen? Wenn deine Unzufriedenheit auch auf längere Sicht weiter bestehen würde, weil der Tätigkeitsbereich so gar nicht deinen Vorstellungen entspricht, solltest du dich lieber nach einem anderen Job umsehen. Wenn dir die Arbeit im Großen und Ganzen aber schon gefällt und dir nur die momentane Tätigkeit nicht so zusagt, kannst du mit deinem Chef über eine mögliche Veränderung reden. Hat dein Vorgesetzter kein Verständnis für deine Wünsche oder vertröstet dich auf unbestimmte Zeit, solltest du dich lieber woanders bewerben. Die meisten Chefs sind allerdings offen für die Anliegen ihrer Mitarbeiter – schließlich haben sie Interesse an einer weiteren Zusammenarbeit.

Wie ist das Betriebsklima?

Eine gute Atmosphäre im Büro ist sehr wichtig. Du wirst schon nach kurzer Zeit merken, ob es Spannungen unter den Kollegen gibt oder ob der Chef doch ein Ekel ist. Mobbing am Arbeitsplatz entsteht häufig, wenn das zu bewältigende Pensum an Aufgaben nicht zu bewältigen ist. Manchmal geht der Psychoterror auch vom Chef aus. In diesem Fall wäre es das Beste, nach einem neuen Job Ausschau zu halten. Wenn hingegen manchmal kleine Sticheleien verteilt werden, die nicht immer nur einer Person gelten, kannst du vielleicht großzügig darüber hinwegsehen. Wichtig ist nur, dass meistens eine angenehme Stimmung im Büro herrscht.

Hast du Aufstiegschancen in der Firma?

Wenn du nicht auf einer Position in der neuen Firma verharren möchtest, sollten genügend Möglichkeiten für einen weiteren Aufstieg vorhanden sein. Sicherlich möchtest du die Karriereleiter noch ein bisschen empor klettern. Sag doch deinem Chef, dass du gerne noch mehr Aufgaben übernehmen möchtest und auch an komplexeren Themen sehr interessiert bist. Vorgesetzte freuen sich über ein großes Engagement ihrer Mitarbeiter und unterstützen dies auch nach Möglichkeit.

Ist der Chef fair?

Das Betriebsklima steht und fällt mit einem fairen Chef. Ein guter Vorgesetzter erspürt und berücksichtigt die Stimmung seiner Mitarbeiter. Er weiß schließlich, dass ein gutes Betriebsklima sich positiv auf die Geschäfte auswirkt, was schließlich ihm selbst zugute kommt. Ein Chef mit genügend Empathie wird niemanden bevorzugen oder runter-machen. Wenn Unstimmigkeiten herrschen, wird er sich um eine faire Lösung des Problems kümmern und auch die Meinungen der anderen respektieren. Ein fairer Chef lobt auch seine Mitarbeiter und würdigt deren Leistung. Wenn dein Vorgesetzter allerdings die Kollegen gegeneinander ausspielt oder Erfolge, die andere erzielt haben, als seine eigenen ausgibt, solltest du dir vielleicht doch lieber einen anderen Job suchen.

Kannst du dein Wissen auch entsprechend einsetzen?

Während deines Studiums hast du eine Menge gelernt. Du hast dir die Nächte um die Ohren geschlagen, um dich sehr gut auf die Klausuren vorzubereiten. Du hast kein „Bulimielernen“  praktiziert, sondern bist auf deinem Fachgebiet ein richtiger Profi. Nur die praktische Anwendung fehlt dir noch. Aber deswegen hast du dir ja diesen Job ausgesucht. Das Arbeits-Profil entsprach ziemlich genau deinen Vorstellungen. Inwiefern die Realität mit der Anfangserwartung und den Versprechungen deines Chefs übereinstimmt, kannst du nach ca. drei Monaten schon beurteilen. Weicht die Arbeitssituation gänzlich davon ab, solltest du das Gespräch mit deinem Vorgesetzten suchen. Häufig besteht die Anfangsphase in einer neuen Firma aus leichteren Routine-aufgaben, so dass du dich vielleicht erst einmal gedulden musst, bevor du mit interessanteren Dingen beauftragt wirst.

Gibt es Weiterbildungsmöglichkeiten?

Wichtig ist auch, dass firmeninterne oder –externe Fortbildungsmaßnahmen angeboten werden. Nur so ist gewährleistet, dass du immer auf dem aktuellsten Wissensstand bist. Frag einfach nach, das zeugt auch von Interesse deinerseits.

Ist mein Gehalt angemessen?

Dein Anfangsgehalt wird natürlich nicht so riesig sein. Aber hast du die Option auf eine Erhöhung deines Verdienstes nach einem vorher festgelegten Zeitraum? Es ist schon sehr wichtig, dass deine Arbeit entsprechend honoriert wird.

Hast du einen sicheren Arbeitsplatz?

Natürlich kann heutzutage keiner mehr davon ausgehen, dass er bis zur Rente in ein und derselben Firma bleibt. Aber auf gewisse Sicherheiten solltest du schon achten. Etwa, wie sieht die finanzielle Situation des Unternehmens aus. Werden Arbeitsplätze eingespart oder wird der Standort aus pekuniären Gründen verlagert. Solche Dinge sollten dich hellhörig machen, denn es wäre gut möglich, dass du der nächste Einsparpunkt bist.

Urlaubstage, ein dreizehntes Gehalt oder Boni

Bei solchen Leistungen halten sich Unternehmen gerne an die (gesetzlichen) Vorschriften und sparen an den Extraleistungen. Wenn du mehr erwartest, musst du deine Forderungen anhand von außergewöhnlichen Leistungen kommunizieren. Hierbei ist Verhandlungsgeschick gefragt.

Wie lang ist dein Weg zur Arbeit?

Am Anfang hat es dich wahrscheinlich nicht gestört, wenn du längere Zeit unterwegs warst bis zu deinem Arbeitsplatz. Wenn du allerdings jeden Tag mehr als drei Stunden reine Fahrtzeit aufbringen musst, kann das deine Motivation vielleicht irgendwann etwas schwächen. So etwas solltest du von vornherein berücksichtigen.

Sind die Arbeitszeiten o.k. für dich?

In den meisten Unternehmen werden Gleitzeiten angeboten, dass heißt, es gibt kein starres nine-to-five-Konzept mehr, sondern nur eine Kernarbeitszeit, in der alle Mitarbeiter anwesend sein müssen. Die restliche Arbeitszeit kann mehr oder weniger beliebig gestaltet werden.

Musst du permanent Überstunden machen?

Wenn ständig von dir erwartet wird, dass du länger arbeitest, läuft etwas schief. Am Anfang ist es vielleicht normal, wenn du mal etwas länger bleibst. Du kennst die Arbeitsabläufe ja noch nicht genau und brauchst deshalb mehr Zeit für die Aufgaben. Nach ein paar Monaten sollte sich die Lage aber stabilisiert haben, so dass du pünktlich Feierabend machen kannst. Ist dies nicht der Fall, solltest du mit deinem Chef über die Ursachen sprechen und eine Lösung des Problems anstreben.

Traumjob gefunden oder zu viele Kompromisse?

Wenn der Job genau deinen Vorstellungen entspricht, kann man dir nur gratulieren.
In der Realität müssen die meisten Arbeitnehmer sich auch mit Dingen beschäftigen, die nicht zu ihren favorisierten Aufgaben gehören. Aber auch hier ist es so, wie bei den meisten Dingen des Lebens: Auf das richtige Maß kommt es an.

Bin ich über- oder unterfordert mit meinen Aufgaben?

Weder das eine noch das andere ist gut für deine Gesundheit. Über kurz oder lang würdest du wahrscheinlich einen Burn- oder Boreout erlangen. Versuche rechtzeitig, mit deinem Vorgesetzten über das unbefriedigende Arbeitspensum zu sprechen. Vielleicht ist deinem Chef gar nicht bewusst, wie gestresst oder gelangweilt du mit deinem Arbeitpensum bist.

Auch außerhalb der Arbeitszeiten gute Stimmung?

Damit ist jetzt nicht gemeint, dass ständig gefeiert wird. Teamfördernde Maßnahmen wie Coaching oder besondere Events, welche den Zusammenhalt in der Gruppe stärken, wirken sich sehr positiv auf  das Betriebsklima aus. Wenn so etwas nicht angeboten wird, kannst du deinen Chef ja mal darauf ansprechen. Eine gute Stimmung im Kollegenkreis wirkt sich ja schließlich auch gut auf den Umsatz aus.

Fazit

Wenn du die meisten Fragen positiv beantworten konntest, hast du wahrscheinlich deinen Traumjob gefunden. Wenn nicht, besteht noch Klärungsbedarf. Du musst dir natürlich überlegen, mit wie vielen Kompromissen du leben kannst. Besonders am Anfang des Berufslebens muss man auch Abstriche machen und sich mit einigen Situationen arrangieren.

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