Studienkredite

Mann unterschreibt Vertrag

Darum geht's

Studieren mit Geld von der Bank

Logisch: Auch kurz vor dem Examen müssen Studierende essen, trinken und Miete zahlen. Studentenjobs sind zwar ein gutes Mittel zur Studienfinanzierung, können die Studienzeit aber unnötig verlängern. Gerade in den letzten Zügen des Studiums will sich mancher lieber auf die Abschluss-Prüfungen konzentrieren. Ein Studienkredit ist da die Lösung.

Studienkredite funktionieren ähnlich wie BAföG. Monatlich landen zwischen 200 und 800 Euro auf deinem Konto. Übrigens nicht nur in den oberen Semestern, sondern bis zu zehn Semester lang, in begründeten Einzelfällen sogar bis zu 14 Semestern.

Der gravierende Unterschied ist hier der Geldgeber: Anstelle des Staates finanziert dich eine Privatbank. Der Studienkredit basiert auf einem Vertrag und funktioniert prinzipiell als Volldarlehen. Das bedeutet: Das Geld, das du bekommst, musst du vollständig zurückzahlen nicht (wie BAföG) nur zur Hälfte. Allerdings fallen beim Studienkredit die Zinsen mit vier bis sechs Prozent deutlich günstiger aus als bei einem herkömmlichen Konsumentenkredit.

Einen Studienkredit beantragen kann grundsätzlich jeder, der volljährig und an einer Hochschule in Deutschland immatrikuliert ist. Doch darüber hinaus unterscheiden sich die Konditionen der Banken voneinander: Die einen finanzieren nur Erststudiengänge, die nächsten auch Aufbaustudiengänge. Das Höchstalter für die Förderung setzen einige mit 30 Jahren fest, andere wiederum bei 35.

Ebenso variiert der Zeitpunkt der Rückzahlung: Die einen Banken wollen den Studienkredit bereits nach einem Semester zurück, andere nach zwei Jahren. Da die Kreditinstitute aber vor allem auf Erfüllung der Vertragsbedingungen bestehen, solltest du dich als Kreditnehmer bemühen, zügig zu studieren und höchstens einmal das Fach zu wechseln.

Bildungskredit der KfW

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (kurz: KfW) ist eine staatliche Bankgruppe, die mit ihren Krediten vor allem Studiengänge und Ausbildungen finanziert. Von den Bildungskrediten der KfW profitieren jährlich rund 50.000 Studenten. Damit sind sie nach BAföG und Nebenjobs das wohl am häufigsten genutzte Mittel zur Studienfinanzierung.

Grund sind unter anderem die günstigen Zinskonditionen (3,16 Prozent, Stand: Oktober 2013) und das Höchstalter für die Förderung (44 Jahre). Wegen der stetigen Schwankungen am Markt solltest du gegebenenfalls die Konditionen unterschiedlicher Anbieter miteinander vergleichen. Zwischen 100 und 650 Euro zahlt dir die KfW bei Bedarf aus, insgesamt bis zu 54.600 Euro (Stand: Oktober 2013).

Zusätzlich zum Bildungskredit zahlt die KfW auch, wenn du einmalig höhere Summe benötigst, z.B. für einen neuen Computer, den Flug ins Auslandssemester.
In der Regel zieht die KfW ein halbes Jahr nach deinem Examen die ersten Rückzahlungsraten ein.  Im Einzelfall wartet sie damit aber auch bis zu 23 Monaten. Antragsformulare für den KfW-Bildungskredit hält deine Hausbank bereit, vorausgesetzt, sie kooperiert mit der KfW. Aber auch beim örtlichen Studentenwerk kannst du dir Antragsformulare besorgen. Alternativ kannst du den Antrag auch online direkt bei der KfW stellen.

Wissenswerte Details zum Thema „Studienkredite“ erhältst du z.B. auf

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