Berufliche Orientierung: Soziales Praktikum nach dem Abitur

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Nach dem Abitur sinnvoll auf den Job vorbereiten

Wenn du weißt, dass du dich nach erfolgreichem Abitur zunächst beruflich orientieren möchtest und ein oder sogar mehrere Praktika absolvieren willst, stehst du vor der Frage, wo und in welchem Bereich du es machen kannst. Im Inland? Im Ausland? In einem Unternehmen oder in einer sozialen oder kirchlichen Institution? Letztere sind sehr gute Alternativen, wenn du dir vorstellen kannst, später in einem sozialen Berufsfeld zu arbeiten. Das kann zum Beispiel als Pädagoge, als Sozialarbeiter oder Sozialpädagoge sein.

Wenn du also eine sogenannte „soziale Ader“ hast und in einen Job hinein schnuppern möchtest, der dazu passt, empfiehlt sich ein soziales Praktikum nach dem Abitur. Wir beschreiben hier, welche Schlüsselqualifikationen du haben beziehungsweise erwerben solltest und welche Möglichkeiten es neben einem Praktikum gibt: etwa ein Auslandsaufenthalt in Verbindung mit einem Freiwilligen Sozialen Jahr, einem Freiwilligen Ökologischen Jahr, Freiwilligenarbeit oder Au Pair.

Voraussetzung und Qualifikation

Um in einem sozialen Berufsfeld zu arbeiten oder dort zu praktizieren, solltest du gewisse Voraussetzungen mitbringen, die dir die Arbeit entschieden erleichtern. Denn die Arbeit im sozialen Umfeld hat meist mit Menschen in schwierigen Lebens-situationen zu tun, beispielsweise mit der Arbeit mit und für alten Menschen, Kindern, Behinderten, Migranten, Flüchtlingen, Ausländern, Obdachlosen oder von Armut betroffenen Bürgern. Die Schlüsselqualifikationen, die du in einem Job im sozialen Bereich benötigst, bauen auf deinen persönlichen Softskills auf, die in bestimmten Bereichen stärker ausgeprägt sein sollten als bei anderen jungen Menschen nach dem Abitur. Dazu zählen etwa starkes Interesse an Sozialpolitik und Sozialarbeit oder das Interesse an der Arbeit mit Menschen, die in unserer Gesellschaft benachteiligt sind. Des Weiteren solltest du psychisch gefestigt und selbstbewusst sein, dich nicht zu leicht „unterbuttern lassen“ und über ausgeprägte kommunikative Fähigkeiten verfügen. Zudem solltest du einfühlsam und sensibel sein, andererseits aber auch bestimmt und „eine klare Linie fahren“. All diese Softskills und Eigenschaften solltest du zumindest ansatzweise bereits besitzen. Aufbauen kannst du sie sehr gut in einem sozialen Praktikum.

Soziales Praktikum – wo und wie?

Es gibt sehr viele Möglichkeiten, in Jobs im sozialen Bereich zu gelangen. So kannst du in der Heimat bei sozialen oder kirchlichen Institutionen nachfragen oder du kannst dich – vor oder nach einem solchen Praktikum – für eine längerfristige berufsvor-bereitende Maßnahme entscheiden. Diese könnten ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ), ein Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ), Freiwilligenarbeit oder auch Au Pair sein. All die genannten Möglichkeiten kannst du auch sehr gut im Ausland absolvieren. Ein solches Engagement im Ausland hat sehr viele Vorteile: Du sammelst wertvolle Erfahrungen für dich persönlich, aber auch für deine berufliche Karriere, du wirst selbstbewusster, lernst Sprachen und tust mit deinem Job auch noch Gutes. Diesen moralisch-ethischen Aspekt solltest du für wichtig erachten, ansonsten fehlt dir vielleicht der richtige Antrieb.

Möglichkeiten im Ausland

Wenn du dich für ein soziales Praktikum nach dem Abitur entschieden hast, ist das schon Mal ein guter Schritt, um erste Erfahrungen zu sammeln, die du brauchst, um später entweder ein entsprechendes Studium, zum Beispiel das der Sozialen Arbeit, anzugehen oder direkt in einen Job im sozialen Umfeld einzusteigen. Noch besser ist es, wenn du nach oder vor einem solchen Praktikum wertvolle Auslandserfahrung sammelst, indem du beispielsweise ein FSJ, FÖJ, Freiwilligenarbeit oder einen Au Pair-Aufenthalt im Ausland machst. Das hilft dir selbst viel, hilft den Menschen vor Ort und es kann dir zudem gut helfen bei späteren Bewerbungen. Denn potentielle Arbeitgeber honorieren solche Engagements in der Regel sehr wohlwollend. Ein FSJ oder FÖJ ist nicht nur in Deutschland möglich, sondern auch im Ausland. Wenn du dich dafür interessierst, solltest du rechtzeitig vorab gründlich die entsprechenden Möglichkeiten recherchieren (z. B. mit dem auslandszeit-Test). Sie sind sehr vielfältig! Auch Freiwilligenarbeit kann eine gute Alternative sein, auch wenn du dafür kein Geld bekommst, aber umso mehr Erfahrungen machen wirst, die dir dauerhaft helfen werden. Auch ein Au Pair-Aufenthalt in einer Familie im Ausland ist zielführend, wenn du später im Bereich der Pädagogik oder Betreuung arbeiten möchtest.

Weitere Informationen findest du auch hier:

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