Lehramtsstudium

Darum geht's

Das Lehramtsstudium ist insofern ein besonderes, weil es in den 16 Bundesländern jeweils eigene Regelungen gibt, da Bildung im föderalen Deutschland Ländersache ist. Wegen dieser unterschiedlichen Regelungen und Studienangebote solltest du dich über die Unterschiede in den Bundesländern informieren, die für dich zum Studium in Frage kommen.

Lehramtsstudium – ein Überblick

Wie bei vielen anderen Studiengängen ist auch das Lehramtsstudium in Bewegung und wird ständig weiterentwickelt. Dazu kommen noch die Unterschiede in den Bundesländern, so dass wir uns hier auf die gemeinsamen und wesentlichen Aspekte eines Lehramtsstudiums beschränken.

In den meisten Bundesländern werden seit Ende der nuller Jahre Konzepte mit gestuften Bachelor- und Masterstudiengängen eingeführt. Die Strukturen der Lehrerausbildung sind dabei sehr vielfältig und teilweise von der Schulform abhängig. So werden die pädagogischen und didaktischen Fähigkeiten in einigen Ländern bereits während des Bachelorstudiums vermittelt, in anderen Ländern hingegen erst im Masterstudium. Um ein heilloses Durcheinander nach Beendigung des Studiums vor Antritt einer Stelle in einem anderen Land zu sichern als in dem, in dem man studiert hat, hat die zuständige Kultusministerkonferenz Regelungen zur gegenseitigen Anerkennung von Studienabschlüssen vereinbart. Und trotzdem ist es oft vorteilhaft, einen Job in dem Bundesland anzustreben, in dem man auch studiert hat.

Rahmenbedingungen für ein Lehramtsstudium

Für ein Lehramtsstudium brauchst du neben der Allgemeinen Hochschulreife für einige Fächer wie Sport, Kunst oder Musik eine erfolgreich abgeschlossene Eignungsprüfung. Zudem musst du für bestimmte Schulformen weitere Voraussetzungen erfüllen (beispielsweise Berufserfahrung vorweisen). Möglich ist auch ein sogenannter Quereinstieg aus einem Studium außerhalb des Lehramtes. Je nach Bundesland und angestrebtem Abschluss dauert das Studium inklusive Praktika im Schuldienst und Referendariat zwischen drei und etwa fünf Jahren.

Lehramtsstudien sind nach Schularten gegliedert: Grund- und Hauptschulen, Realschulen, Gymnasien, berufliche Schulen und Sonderschulen. Das Studium für die Primarstufe (Grund-und Hauptschulen) gibt es als eigenständiges Studium oder als normales Lehramtsstudium. Für die Sekundarstufe I kann man neben Universitäten auch Musik- oder Kunsthochschulen besuchen. Die Ausbildung findet teilweise Schulart- und stufenübergreifend statt. Für ein Studium der Sekundarstufe II (Gymnasien) gilt Ähnliches, hier orientiert man sich an der Schulform und bildet für alle Klassen aus. Bei beruflichen Schulen ist es etwas komplizierter, weil diese in vielen Formen existieren. Für den Beruf des Sonderschullehrers musst du meist vier Jahre an einer Universität studieren.

Berufsperspektiven

Ein Lehramtsstudium verspricht in Deutschland gute Jobaussichten, weil Lehrer grundsätzlich stark nachgefragt sind. Allerdings gibt es hier sehr große regionale und fächerspezifische Unterschiede, über die du dich vor Beginn des Studiums informieren solltest. Grundvoraussetzung für das Studium sind bestimmte Eigenschaften wie die Liebe zur Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und erwachsenen Schülern, Stressresistenz sowie die Fähigkeit, Inhalte zu vermitteln.

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