Soziales Engagement bei der Bewerbung nutzen

Sehhilfe auf einem Blatt Papier

Darum geht's

Eine Bewerbung ist dazu da, sich einem Unternehmen für den Traumjob zu empfehlen und die Möglichkeit zu erhalten, sich in einem Vorstellungsgespräch persönlich zu präsentieren. Den Leser interessiert vor allem: Was bringt der Bewerber mit? Welche Erfahrungen hat er schon gemacht? Und passen die Fähigkeiten zur ausgeschriebenen Stelle?

Allerdings gehören in eine wirklich gute Bewerbung mehr Punkte als nur die harten Fakten über Skills und bisherige Tätigkeiten. Das Unternehmen möchte etwas mehr erfahren. International, vor allem im englischen Raum, ist es selbstverständlich, etwas zu den eigenen Interessen in den Unterlagen anzugeben, wenn man sich bewirbt: Aber auch in deutschen Bewerbungen werden Hobbys und soziales Engagement immer wichtiger. Wie du dein Ehrenamt am besten präsentierst, verraten wir dir mit 4 wichtigen Tipps:

Immer bei der Wahrheit bleiben

Eine Selbstverständlichkeit vorweg: Du solltest beim sozialen Engagement, wie in der gesamten Bewerbung, bei der Wahrheit bleiben. Lügen können böse Folgen, bis hin zur fristlosen Kündigung, haben. Bei deinem Ehrenamt bezieht sich die Ehrlichkeit vor allem auf die Zeit und Art des sozialen Engagements. Manche neigen dazu, die Dauer einer Tätigkeit oder die tatsächliche Arbeit etwas größer darzustellen, als sie wirklich war. Aber lass dir eins sagen: Sowas fällt spätestens im Vorstellungsgespräch auf. Hobbys und auch der ehrenamtliche Einsatz sind ein beliebtes Thema bei der Gesprächseröffnung. Wenn du dann schon stockst, rumstotterst oder nicht mehr weiterweißt, wird auch der Personaler misstrauisch und wird sich seinen Teil denken. Also: Nichts aufblasen und dein Ehrenamt so präsentieren, wie du es wirklich ausübst.

Soziales Engagement: Wohin im Lebenslauf?

Aber wo solltest du dein soziales Engagement am besten erwähnen? Nur im Lebenslauf oder auch im Anschreiben? Da ehrenamtliche Tätigkeiten in den allermeisten Fällen eher nicht zu deinen entscheidenden Qualifikationen gehören, solltest du diese eher weiter unten im Lebenslauf erwähnen. Der beste Platz wäre in einer Zeile mit den Hobbys oder direkt darüber. Wichtig ist aber, dass du, anders als bei den Hobbys, hier alle Daten angibst wie bei einer ehemaligen Arbeitsstelle: In welchem Zeitraum warst du tätig? Wie hieß die Einrichtung? Was hast du genau dort gemacht?

Wenn dein soziales Engagement sehr entscheidend für deine Persönlichkeit ist und du wirklich stolz darauf bist, kannst du das Ehrenamt auch im Bewerbungsanschreiben erwähnen: Hier solltest du aber immer eine Verbindung zur Stelle oder Tätigkeit ziehen können und beispielsweise Soft Skills mit deiner ehrenamtlichen Beschäftigung belegen. Dazu aber weiter unten mehr.

Nachweise sind super, aber nicht immer verfügbar

Personaler und Unternehmen wollen für alles Belege: Arbeitszeugnisse oder Nachweise zu Fort- und Weiterbildungen sollten unbedingt den Bewerbungsunterlagen beigelegt werden. Das ist prinzipiell bei einem Ehrenamt ähnlich, aber selbstverständlich nicht immer verfügbar oder möglich. Das ist selbstverständlich in Ordnung und niemand wird euch im Rahmen einer Bewerbung ernsthaft nach einem Nachweis eures sozialen Engagements fragen. Allerdings kann ein Zeugnis oder Empfehlungsschreiben aus diesem Bereich einiges ausmachen: Grade wenn du dein Ehrenamt über längeren Zeitraum leistest und dort eine höher gestellte Kontaktperson hast, kann diese dir mit einem persönlichen Schreiben, in dem sie deine Tätigkeit beschreibt, auch für den richtigen Job weiterhelfen. Hier ist es wichtig, dass diese Empfehlung persönlich gehalten ist und deine Fähigkeiten betont, die du auch in der Bewerbung herausstellen möchtest.

Verbindung zum beruflichen Werdegang ziehen

Natürlich wollen die meisten Unternehmen aktive und kompetente Arbeitnehmer, die mit beiden Beinen im Leben stehen und auch zum gesellschaftlichen Leben einen wertvollen Beitrag leisten. Allerdings zählt im Wesentlichen dann doch nur, was du mitbringst und wie dein Wissen und deine Erfahrung dem Unternehmen weiterhelfen können. Aus diesem Grund ist es wichtig, dein Ehrenamt oder soziales Engagement nicht nur bloß zu erwähnen – reines Name-Dropping nutzt so gut wie nie irgendwem, wenn nichts dahinter steht – sondern auch einen Bezug zum beruflichen Werdegang herzustellen. Ob im sozialen Bereich oder um dein Durchhaltevermögen zu verdeutlichen: Soziales Engagement bietet eine Menge Möglichkeiten, wie du Soft Skills belegen kannst. Es behauptet schließlich jeder, dass er teamfähig oder hartnäckig ist. Wenn du aber deine Fähigkeiten über ein Ehrenamt belegen kannst, hast du einen gewaltigen Vorteil vor deinen Mitbewerbern und hast richtig gut Chancen, die Stelle zu bekommen.

Noch Hilfe gefällig? Hier gibt’s weitere Tipps zur Bewerbung!

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