Ausbildung im Handwerk

Bauarbeiterin lächtet

Darum geht's

Ein Job mit Zukunftsperspektive

Das Handwerk hat nach wie vor einen goldenen Boden, denn nach der langen Zeit mit vorwiegend industrieller Fertigung wächst die Lust auf individuelle Lösungen wieder verstärkt an. Nicht nur im Luxussektor ist noch viel Luft nach oben, sondern auch in ganz bodenständigen Unternehmen sind Innovation und Kreativität gefragt. Technische Neuentwicklungen liefern immer wieder neue Möglichkeiten und in kaum einem Wirtschaftszweig bieten neue Herausforderungen so oft gute Chancen auf eine beispiellose Karriere.

Mit einigen Jahren praktischer Erfahrung steht nicht nur der Weg in die Selbstständigkeit und damit die Gründung einer eigenen Existenz offen, sondern auch leitende Positionen in größeren Betrieben rücken in erreichbare Nähe und bieten damit so ganz unterschiedliche Chancen aus einer einzigen Ausgangs-position. Bereits im 17. und 18 Jahrhundert wurde der Grundstein für das heutige Handwerk gelegt und durch die moderne Technik entstehen immer wieder interessante Handwerksberufe, die in Verbindung mit einem Studium sehr gute Karrieremöglichkeiten bieten.

History: So entstand das heutige Handwerk

Die Wurzeln des Handwerks, wie wir es heute kennen, reichen gut zwei Jahrhunderte zurück. Damals begann man sich in Gilden zu organisieren und ein Handwerker genoss ein hohes Ansehen, da er eine Ausbildung absolviert hatte, in der bestimmte Standards vermittelt wurden. Die Ausbildung des Nachwuchses und das Weitergeben von besonderen Fertigkeiten wurden erstmals gesetzlich geregelt und man beschloss verschiedene Prüfungen einzuführen, um die Standards halten zu können. Die heute gültige Handwerksordnung wurde das letzte Mal 2004 novelliert und in ihr sind unter anderem Vorgaben für Aus- und Weiterbildung festgeschrieben und auch gesetzliche Bedingungen für die selbstständige Ausübung eines Handwerks. Regelmäßig werden die Regelungen der Handwerksordnung überprüft und an die aktuellen Gegebenheiten angepasst.

Chancemaker: Die Einsatzmöglichkeiten im Handwerk

Vom Fliesenleger über den Elektroinstallateur bis hin zum Maschinenschlosser, Konditor oder Kfz-Mechatroniker – das Handwerk bietet unendlich viele Tätigkeitsfelder und Aufstiegschancen. Neben kleinen oder mittelständischen Betrieben gibt es auch große Unternehmen, die gelernte Handwerker beschäftigen und einzelne Abteilungen und sogar ganze Produktionsstätten gern von erfahrenen Gesellen oder Meistern leiten lassen. Der Wirtschaftsbereich Handwerk bietet eine riesige Bandbreite mit ganz unterschiedlichen Aufstiegschancen und Karrieremöglichkeiten. Auf handwerk.de erhältst du einen kleinen Einblick über mögliche Berufe und das Portal bietet auch detaillierte Informationen zu den verschiedenen Ausbildungsmöglichkeiten. Mit einer fundierten Ausbildung in einem Handwerksberuf und dem Meister stehen dir sogar Studienfächer im Ingenieurbereich offen, auch ohne Abi.

Neue Herausforderungen gehören zum Handwerk

Neue Techniken und Innovationen bringen dem Handwerk immer wieder interessante Herausforderungen. Produktionsabläufe, die vor einigen Jahren hochkomplex waren, sind plötzlich auch für kleine Flächen oder geringe Stückzahlen erschwinglich und kreative Köpfe finden hier täglich neue Motivation für ihren Beruf. Beim Thema Umweltschutz sind alle Handwerksinnungen gefragt und immer wieder entwickeln einzelne Betriebe Standards, die später von der ganzen Branche übernommen werden. Fort- und Weiterbildungen sind daher im Handwerk ebenso wichtig wie im IT-Bereich, denn in beiden Branchen entwickeln sich Methoden und Techniken ähnlich schnell weiter und bieten damit gute Karrierechancen.

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Karrieremöglichkeiten im Handwerk

Klassischerweise folgt zum Abschluss der Ausbildung im Handwerk die Gesellenprüfung. Der Verdienst als Geselle ist allerdings von mehreren Faktoren abhängig und schwankt zum Teil sogar innerhalb einer Branche deutlich. Mit der Meisterprüfung kann nach einigen Jahren praktischer Berufserfahrung der Karriere ein deutlicher Schub gegeben werden, denn arbeitslose Handwerksmeister sind eher selten. Neben der Möglichkeit dich selbstständig zu machen mit einem eigenen Betrieb, bieten sich dir als Geselle oder gar Meister mit Erfahrung überall auf der Welt gute Karrieremöglichkeiten. Du kannst mit der passenden Ausbildung Brücken in Neuseeland bauen oder Wolkenkratzer in New York oder dich in Kanada als Schreiner versuchen, denn Handwerker werden rund um den Globus gebraucht. Ein zusätzlich absolviertes Studium erweitert deine Möglichkeiten noch um ein Vielfaches und aus einer dreijährigen Grundausbildung mit anschließenden Fort- und Weiterbildungen kann in einigen Jahren ein echtes Karrieresprungbrett werden.

Mit dem Meistergrad ein Studium aufnehmen

Nicht nur Abiturienten dürfen sich an Universitäten und Hochschulen einschreiben, sondern auch Handwerksmeister. Jedes erlernte Handwerk kann so über den Meistergrad den Weg zu einem Studium ebnen, denn viele Hochschulen und auch Universitäten nehmen Quereinsteiger mit abgeschlossener Handwerksausbildung sehr gerne auf. Mit einem kaufmännischen oder naturwissenschaftlich/technischem Studium stehen dir Stellen in der Betriebsleitung oder als selbstständiger Unternehmensberater offen. Damit öffnet dir eine Ausbildung im Handwerk mit anschließendem Studium viele unterschiedliche Karrieremöglichkeiten.

Der Weg in die Selbstständigkeit

Es gibt Handwerksberufe, in denen bereits der Gesellenstatus zur Führung eines eigenen Betriebes ausreicht, denn der Meisterzwang gilt nur noch für 29 der 95 aufgeführten Berufe in der Handwerksordnung. In allen anderen Berufen kann ein Geselle nach einigen Jahren in einer leitenden Position auch ohne Meisterprüfung den Schritt in die Selbstständigkeit wagen. Ein Meisterbrief vermittelt allerdings nach wie vor eine besondere fachliche Kompetenz und wird von den Kunden garantiert honoriert.

Die Verdienstmöglichkeiten im Handwerk

Während der Ausbildung und auch als junger Geselle sind die Verdienstmöglichkeiten im Handwerk sehr unterschiedlich. Besonders gut bezahlt werden Elektro- und Metallhandwerke und als Maschinenschlosser ist ein Jahresgehalt von etwa 40.000 Euro durchaus realistisch. In einer leitenden Position bei einem größeren Unternehmen kann das Gehalt deutlich steigen, doch es ist stark vom jeweiligen Betrieb, seiner Lage und Größe abhängig. Mit den entsprechenden Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen kann ein gelernter Handwerker aber auch in die Verwaltungsebene eines Betriebs aufsteigen und dort gelten häufig bessere Tarife als in den Produktionsebenen.

Fazit

Das Handwerk bietet viele verschiedene Karrieremöglichkeiten. Mehrere Jahre mit Berufserfahrung öffnen dir die Türen zu leitenden Positionen und mit dem Meistertitel in der Tasche kannst du später auch ein Studium realisieren.

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